B&G Bewegungstherapie und Gesundheitssport 2008; 24(1): 28-29
DOI: 10.1055/s-2008-1004634
B & G VOR ORT

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Die Eifelhöhen-Klinik - das Reha-Zentrum am Rande des Nationalparks Eifel

T. A. Scheld1
  • 1Therapieleitung, Eifelhöhen-Klinik, Nettersheim-Marmagen
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Publication Date:
18 February 2008 (online)

Die Eifelhöhen-Klinik im südlichen NRW an der belgischen Grenze, am Rande des 2006 neu eingerichteten Nationalparks Eifel gelegen, ist Stammhaus der Eifelhöhen-Klinik AG, eines von acht börsennotierten Klinikunternehmen in Deutschland. Sie war eine der ersten Kliniken in Deutschland, die sich ausschließlich auf die Medizinische Rehabilitation konzentrierte und hat sich mit Therapiekonzepten auf der Basis von Erfahrung und unter Berücksichtigung neuer Erkenntnisse der Rehabilitationsmedizin und -wissenschaften einen überregionalen hervorragenden Ruf erworben (Abb. [1]).

Abb. 1 Die Eifelhöhen-Klinik am Rande des Nationalparks Eifel.

Mit den medizinischen Fachbereichen Innere Medizin, Orthopädie/Traumatologie und Neurologie, und besonders durch deren interdisziplinäres Zusammenwirken, wird ein weites Spektrum an Indikationen für eine Medizinische Rehabilitation abgedeckt. Während ihres über 30-jährigen Bestehens wurden inzwischen mehr als 120 000 Patienten mit hoher Zufriedenheit behandelt. Die drei medizinischen Fachabteilungen nehmen an der QS-Reha® des Universitätsklinikums Freiburg, dem externen Qualitätssicherungsverfahren der gesetzlichen Krankenkassen, teil und schneiden regelmäßig mit überdurchschnittlich guten Ergebnissen ab. Zurzeit durchläuft die Klinik das Zertifizierungsverfahren ihres internen Qualitätsmanagementsystems nach DIN EN ISO 9001:2000.

In der Eifelhöhen-Klinik arbeitet ein Reha-Team aus hoch engagierten Ärzten, Therapeuten und Pflegefachkräften. Es wird Wert auf hohe fachliche und soziale Kompetenz gelegt. In Einzel- und Gruppenbehandlungen bieten über 50 Logopäden, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Sporttherapeuten, Masseure unter einer gemeinsamen Leitung aufeinander abgestimmte, indikationsspezifische Behandlungskonzepte an. Diese orientieren sich an den Qualitätsmerkmalen der Deutschen Rentenversicherung (Klassifikation therapeutischer Leistungen, evidenzbasierte Prozessleitlinien). Ziel ist die Beseitigung von operations-/krankheitsbedingten Schädigungen der Körperstruktur bzw. -funktion und Beeinträchtigungen der Aktivität, um den Patienten wieder die Rückkehr in ihr Lebensumfeld zu ermöglichen und zur Sekundärprävention zu befähigen. Dieses wird unterstützt durch die Möglichkeit psychologischer/neuropsychologischer Betreuung und klinischer Sozialarbeit.

Die Therapieabteilung der Eifelhöhen-Klinik pflegt seit vielen Jahren enge Kooperationen zu Ausbildungsstätten für Logopädie, Ergo- und Physiotherapie, zu dem Institut für Herz-Kreislauf-Forschung und Sportmedizin sowie dem Institut für Rehabilitation und Behindertensport der Deutschen Sporthochschule Köln. Neben Fort- und Weiterbildungen ermöglicht der Umgang mit dem „Nachwuchs” die Auseinandersetzung mit dem aktuellen Stand des Wissens in den verschiedenen Therapiefachberufen. Aus der Zusammenarbeit mit den Instituten der Deutschen Sporthochschule Köln resultieren mittlerweile mehrere Diplomarbeiten und eine Dissertation. Zudem wird über Lehraufträge seit dem Sommersemester 1999 Studenten der Sportwissenschaften angeboten, in der Eifelhöhen-Klinik ein berufsspezifisches Fachpraktikum mit anschließender Examenslehrprobe durchzuführen. Diese Möglichkeit wurde in den letzten Jahren von über 40 Studenten wahrgenommen. Zwei nutzten die Gelegenheit zur Gründung der Tribea GbR und etablierten mit „Fit 2000” ein präventives, gesundheitsorientiertes Trainings- und Bewegungsangebot.

Schon Anfang der 1990er-Jahre wurde ganz im Sinne des norwegischen „Friluftsliv” mit dem Projekt „Natur Aktiv” das Umfeld der Klinik in das sport- und bewegungstherapeutische Konzept für ein geräteunabhängiges, belastungsdifferenziertes Training bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit einbezogen. Hieraus entstand u. a. im Rahmen einer „Private Public Partnership”, mit Unterstützung der Nordrhein-Westfalen-Stiftung und in Kooperation mit dem Deutsch-Belgischen Naturpark, der erste „barrierefreie Landschaftspfad” in NRW (Abb. [2]). Hiermit wird die Natur auch Menschen mit Behinderungen erschlossen. Dies wurde durch einen Besuch des Bundespräsidenten Dr. Horst Köhler im Sommer 2006 entsprechend gewürdigt. Nicht unerwähnt bleiben soll zum Schluss, dass die Klinik, vermutlich als eine der ersten Reha-Kliniken, bereits Anfang der 70er-Jahre auf Anraten von Prof. Dr. K.-A. Jochheim, einem der Nestoren der Deutschen Rehabilitation und damaligem Lehrstuhlinhaber für Rehabilitation an der DSHS Köln, einen Sportlehrer im Therapiebereich einstellte.

Abb. 2 Tastgarten für Sehbehinderte des barrierefreien Landschaftspfades auf dem Gelände der Eifelhöhen-Klinik.

Korrespondenzadresse

Dr. T. A. Scheld

Therapieleitung · Eifelhöhen-Klinik

Dr. Konrad Adenauer Str. 1

53947 Nettersheim-Marmagen

Phone: 0 24 86/7 11 56

Email: scheld@eifelhoehen-klinik.de

URL: http://www.eifelhoehen-klinik.de

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