Rofo 2008; 180(8): 753-755
DOI: 10.1055/s-2008-1027495
Der interessante Fall

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Innere Hernie in die Fossa paraduodenalis inferior (Treitz’sche Hernie)

B. Baumert, M. Reiser, S. Wirth
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eingereicht: 9.1.2008

angenommen: 29.4.2008

Publication Date:
03 July 2008 (online)

Einleitung

Allgemein werden Abdominalhernien in Zwerchfell-, äußere- und innere Hernien eingeteilt. Letztere sind bedingt durch die Prolabierung innerer Organe in Mesenterium oder Peritoneum durch angeborene oder erworbene Lücken. Am häufigsten ist hiervon der Dünndarm betroffen (Nobuyuki et al. Radiographics 2005; 25: 997 – 1015).

Obwohl innere Hernien mit einer Gesamtinzidenz von 0,2 bis 0,9 % nur seltene Ursache eines Dünndarmverschlusses sind, ist die frühe und korrekte radiologische Diagnose – und damit die frühe Therapie – wichtig, da Inkarzeration durch Strangulation zu einer Mortalität von über 50 % führen kann (Blachar et al. Radiology 2001; 218: 68 – 74). Bei der Einteilung wird nach der Lokalisation unterschieden in perizökale, transmesenteriale/transmesokolische intersigmoidale und in Hernien des Foramen epiploicum (Foramen Winslowii). Paraduodenale Hernien sind mit 53 % am häufigsten und bevorzugt beim männlichen Geschlecht (3:1) zu finden (Martin et al. Am J Roentgenol 2006 186: 703 – 717). Das klinische Erscheinungsbild variiert von vollständig fehlender Symptomatik über leichte, intermittierende, postprandiale Verdauungsbeschwerden mit Übelkeit und Erbrechen bis hin zu den Zeichen eines akuten Darmverschlusses.

Wir berichten über den typischen Fall einer innere Hernie in die Fossa paraduodenalis inferior (Treitz’sche Hernie).

Dr. Bernhard Baumert

University of Munich-Grosshadern

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