intensiv 2008; 16(4): 180-191
DOI: 10.1055/s-2008-1027579
Intensivpflege

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Weaning – Möglichkeiten und Grenzen bei COPD-Patienten

Martin Wolke1
  • 1Interdisziplinäre Intensivstation, Clemenshospital Münster
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Publication Date:
31 July 2008 (online)

Zusammenfassung

Mit dieser Arbeit habe ich versucht, in Zeiten der Standardisierung und des Qualitätsmanagements sinnvolle Lösungen für den Entwöhnungsprozess von COPD-Patienten zu finden. Es erfolgt ein grober Überblick über die pflegerischen Aufgaben während des Weanings, Strategien und Vorraussetzungen für erfolgreiches Weaning werden dargestellt und erläutert. Da bei der schwierigen Entwöhnung von der maschinellen Beatmung bis zu 75 % der Liegezeit auf die reine Entwöhnung entfällt, bedarf es neuer Strategien, um der wachsenden Zahl der „COPDler” gerecht zu werden. Die Arbeit zeigt weiter, dass Intensivpflege anhand eines Protokolls den Weaningprozess selbstständig durchführen kann. Es scheint möglich, Patienten mit diesem chronisch verlaufenden Krankheitsbild standardisiert von der Beatmung zu entwöhnen und gleichzeitig auf deren individuelle Bedürfnisse einzugehen zu können. Dazu werden noch einige Randgebiete mit wichtigen Aspekten angesprochen.

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1 Hausarbeit an der Weiterbildungsstätte für Intensivpflege & Anästhesie und Pflege in der Onkologie, Universitätsklinikum Münster, Mai 2007.

2 Beispiel RSBI f = 18/min: VT = 0,6 l ergibt einen Wert von 30 – hohe Wahrscheinlichkeit des Weaningerfolgs f = 35/min: VT = 0,3 l ergibt 116 – hohe Wahrscheinlichkeit des Weaning-Versagens aus: Atmen – Atemhilfen Oczenski et al.

3 Kanüle, die das Tracheostoma zugänglich hält.

4 NIBP: nicht invasive Blutdruckmessung; IBP: invasive Blutdruckmessung.

5 Atemminutenvolumen: Gasflussmenge pro Minute, inspiratorisch oder expiratorisch.

6 Robert Koch-Institut.

7 Center for Desease Control (USA).

Martin Wolke

Interdisziplinäre Intensivstation, Clemenshospital Münster

Hirschgang 6

48565 Steinfurt

Email: wolkem@gmx.de

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