Rofo 1990; 153(9): 278-282
DOI: 10.1055/s-2008-1033379
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Die Sonographie der Lunge und Pleura

Sonography of the lungs and pleuraW. Anzböck, K. Stellamor, U. Braun, W. Hruby
  • Zentralröntgeninstitut (Vorstand: Prim. Prof. Dr. K. Stellamor) der Krankenanstalt Rudolfstiftung der Stadt Wien
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Publication Date:
20 March 2008 (online)

Zusammenfassung

In einer Studie von 80 Fällen mit unklaren Thoraxröntgenogrammen konnte bei 73 Patienten (91,25 %) sonographisch die Diagnose gestellt werden, bei 6 Patienten war kein Ergebnis zu erzielen, und ein Fall wurde fehlinterpretiert. Voraussetzung für die Anwendung der Sonographie der Lungen und Pleuren sind Schallfenster in Form von pleuraler Flüssigkeit oder einer bis zur Thoraxwand reichenden luftverdrängenden Läsion. Die Sonomorphologie pulmonaler und pleuraler Veränderungen wird besprochen und in Korrelation zum pathologischanatomischen Substrat gebracht. Neben genaueren Aussagen über pleurale Prozesse gelingt es der Sonographie, beachtliche Informationen über intrapulmonale Läsionen zu erbringen. Das gelingt insbesonders dann, wenn infolge Ergußverschattung im Röntgenogramm über pulmonale Veränderungen keine Aussage möglich ist. Lungenatelektasen lassen sich sicher von pneumonischen Prozessen differenzieren. Lungentumoren, meist inmitten peritumoröser Pneumonien, können sonographisch orfaßt werden, wenn die Verschattung bis zur Thoraxwand reicht. Es wird gezeigt, daß sich die Sonographie als kostengünstige Ergänzungsuntersuchung zum Röntgenogramm hervorragend bewährt.

Summary

Diagnoses were made by ultrasound In 73 out of 80 cases with unclear thorax x-ray. One case was misinterpreted, no diagnoses were possible in 6 cases. Pleural effusion or opacities reaching the pleura are necessary to perform ultrasound examination. Sonographic findings in pleural or pulmonary changes are discussed and correlated with pathological anatomical findings. Additional information can be obtained by sonography in pleural lesions and in pulmonary lesions masked by pleural effusion. Atelectases can be differentiated from pneumonia, and tumours can be identified in peritumorous pneumonia or atelectases.

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