Allgemein- und Viszeralchirurgie up2date 2008; 2(6): 407-430
DOI: 10.1055/s-2008-1039131
Unterer Gastrointestinaltrakt, Koloproktologie

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Kolonkarzinom

R. Keller1 , H.-P. Bruch1 , R. Czymek1
  • 1Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Klinik für Chirurgie
Further Information

Publication History

Publication Date:
04 December 2008 (online)

Die kontinuierlich steigende Inzidenz des Kolonkarzinoms, insbesondere in den letzten beiden Jahrzehnten des vorigen Jahrhunderts, scheint auf hohem Niveau zum Stillstand gekommen zu sein. Dennoch hat dieses Krankheitsbild nichts von seiner exponierten Bedeutung für den individuellen Leidensweg (Morbidität und Mortalität) und die epidemiologische Bedeutung verloren. Gemeinsam bleiben die Kolon- und Rektumkarzinome die zweithäufigsten Tumoren des Menschen. Das Kolonkarzinom alleine steht an dritter Stelle der Rangliste sowohl bei Männern als auch bei Frauen. Längst bedarf auch die AWMF‐Leitlinie „Kolorektales Karzinom“ einer Überarbeitung. Kontinuierlich entstehen neue Aspekte, Entwicklungen und Ansätze zum Screening, zur Diagnostik und zur Therapie dieses Malignoms. Während sich Forschungsgruppen mit der Entwicklung eines diagnostischen Chips zum Tumornachweis beschäftigen, radiologisch die Bildgebung einen Trend zur virtuellen CT‐Kolonografie bzw. MRT‐Kolonografie verfolgt, hat sich in der chirurgischen Therapie die laparoskopische Technik des Kolonkarzinoms etabliert und besitzt inzwischen in vielen Zentren einen höheren Stellenwert als die offene Tumorchirurgie. Zuletzt werden auch pharmakologisch und chemotherapeutisch (Angiogenesehemmer, EGFR‐Inhibitoren) neue Wege erkundet, die ebenfalls noch nicht in den Leitlinien verankert sind.

Ziel dieses Beitrags soll eine Darstellung der heute anerkannten Grundlagen von Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Krankheitsbilds „Kolonkarzinom“ sein, die den Leser zur weiteren Vertiefung spezifischer Aspekte inspirieren möge.

Quellenangaben

  • 1 American Society of colon and rectual Surgeons .Online im Internet: http://www.fascrs.org;. Stand: 29..07..2008
  • 2 Berchtold R, Bruch H P, Trentz O (Hrsg. Chirurgie mit StudentConsultant-Zugang. 6. Aufl. München, Jena; Berchtold 2008
  • 6 Esquivel J, Farinetti A, Sugarbaker P H. Elective surgery in recurrent colon cancer with peritoneal seeding: When to and when not to proceed.  G Chir. 1999;  20 81-86
  • 3 Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland e.V. .Online im Internet: http://www.gekid.de;. Stand: 29..07..2008
  • 4 Kukry E, Schwenk W, Gaupset R. et al . Long-term outcome of laparoscopic surgery of colorectal cancer: A cochrane systematic review of randomised controlled trials.  Cancer Treat Rev. 2008;  34 498-504
  • 5 Schmiegel W, Reinacher-Schick A, Arnold D. et al . S-3-Leitlinie „Kolorektales Karzinom“ – Aktualisierung 2008.  Zeitschrift für Gastroenterologie. 2008;  46 799-840

Dr. med. R. Keller

Abteilung Chirurgie
AK Segeberger Kliniken GmbH

Krankenhausstr. 2

23795 Bad Segeberg

Phone: + 49-4551-801 1022

Fax: + 49-4551-801 1506

Email: keller@bdc.de

    >