Eur J Pediatr Surg 1984; 39(6): 386-388
DOI: 10.1055/s-2008-1044251
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Bakteriämien und Sepsis als Folge rektaler Schleimhautsaugbiopsien

Transient Bacteraemia and Sepsis Following Rectal Suction BiopsyM.  Schwöbel1 , R.  Seger2 , P.  Höger2
  • 1Chirurgische Klinik der Universitäts-Kinderklinik Zürich
  • 2Medizinische Klinik der Universitäts-Kinderklinik Zürich
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Publication Date:
25 March 2008 (online)

Abstract

A neonate developing E. coli septicaemia following a rectal suction biopsy is presented. To determine the incidence of transient bacteraemia following this procedure, a prospective study was performed. In nine children aerobic and anaerobic blood cultures were taken before and 5, 10,15 and 20 minutes after the beginning of the investigation. Transient bacteraemia was demonstrated in two patients by growth of E. coli, Strept. faecalis and Bact. fragilis. In two others growth of Staph. aureus was thought to be due to contamination. In five patients all cultures were sterile. None of the children developed symptoms of septicaemia. Antibiotic prophylaxis is discussed and recommended.

Zusammenfassung

Bei einem Neugeborenen entwickelte sich im Anschluß an rektale Schleimhautsaugbiopsien eine Sepsis mit E. coli. Um die Inzidenz von transienten Bakteriämien zu erkennen, wurden neun Kinder prospektiv untersucht. Unmittelbar vor der Untersuchung und anschließend in fünfminütigen Abständen bis mindestens 5 Minuten nach der letzten Biopsie wurden aerobe und anaerobe Blutkulturen abgenommen. Bei zwei Kindern konnten 6 positive Kulturen mit Darmkeimen (E. coli, Strept. faecalis, Bact. fragilis) nachgewiesen werden. Bei zwei weiteren Kindern wurden die positiven Kulturen als kontaminiert beurteilt, und bei den übrigen fünf Kindern waren alle Kulturen steril. Kein Patient entwickelte nach der Biopsie eine Sepsis. Die antibiotische Prophylaxe bei Schleimhautsaugbiopsien wird diskutiert und empfohlen.

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