Rofo 1989; 151(9): 365-370
DOI: 10.1055/s-2008-1047194
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Wie stark hängt die Strahlenbelastung der diagnostischen Röntgenuntersuchungen von der Aufnahmetechnik ab?

How much does radiation burden from X-ray examinations depend on irradiation technique?R. Mini
  • Abteilung für medizinische Strahlenphysik, Universität Bern
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Publication Date:
20 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Die bei röntgendiagnostischen Untersuchungen am Patienten applizierten Dosen hängen stark von der Aufnahmetechnik und von den eingestellten Geräteparametern, wie beispielsweise die Röhrenspannung oder das mAs-Produkt, ab. Wie eine Umfrage bei 150 Ärzten zeigt, sind diese je nach Röntgengerät und Arztpraxis sehr verschieden. Die für eine bestimmte Röntgenaufnahme resultierenden Expositionsdosen können deshalb bis zu einem Faktor 10 variieren. Diese großen Dosisunterschiede sind ein Zeichen dafür, daß entweder ein Teil der verwendeten Röntgen- und Filmentwicklungseinrichtungen fehlerhafte Eigenschaften aufweist oder aber daß in gewissen Arztpraxen und Spitälern unzweckmäßige Aufnahme- und Filmentwicklungstechniken zur Anwendung gelangen. Es ist Aufgabe der Qualitätssicherung, durch gezielte Maßnahmen diese großen Unterschiede zu verringern.

Summary

The radiation burden of an individual patient caused by a radiological examination depends strongly on the technical parameters, such as kV and mAs. As an inquiry among 150 swiss physicians showed, rather different irradiation techniques are used for the same examination. Depending on these irradiation techniques, the doses may vary by almost a factor of ten. These large variations in dose indicate that in some clinics or hospitals the radiographic techniques and the film processing are at fault. This fact has to be accounted for by future efforts of quality assurance in diagnostic radiology.

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