Formanalyse von 153 Mikroverkalkungsgruppen maligner Genese: Das „Dreieckprinzip”

Zusammenfassung

Form und Konturen von 153 Mikroverkalkungsgruppen bei 114 Patientinnen mit histologisch nachgewiesenen intraduktalen Karzinomen wurden analysiert und systematisiert. Danach können 7 Gruppenformen definiert werden, von denen der dreieck-/trapezförmige Typ mit 65 % am häufigsten vorkommt („Dreieckprinzip”). Während die kleineren Gruppen vorwiegend gradlinig begrenzt sind, zeigten die größeren sehr oft wellige Konturen und mindestens eine Einkerbung der Basislinie („Schwalbenschwanzphänomen”). Gleichfalls wurden innerhalb der größeren Gruppen, den interduktalen Fetteinlagerungen entsprechend, umschriebene inselartige mikrokalkfreie Stellen beobachtet. Alle diese Röntgensymptome sind auf die anatomischen Verhältnisse des Milchgangssystems zurückzuführen.

Summary

The forms and outlines of 153 clustered microcalcifications in 114 patients with histologically proven intraduct carcinomas were analysed. Seven groups could be defined; of these, a triangular or trapezoid form is the most common type occurring in 65 % („triangle principle”). The smaller groups tended to have straight margins, but the larger groups often showed wavy contours and at least one indentation at the base („swallow-tail phenomen”). At the same time, the larger groups show circumscribed areas free of microcalcification, which correspond to interductal fat deposition. All these radiological appearances can be related to the anatomical structures of the lactiferous ducts.