Rofo 1982; 136(2): 177-181
DOI: 10.1055/s-2008-1056022
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Betrachtungen zur sog. „Radius-Capitulum-Achse”

Thoughts on the so-called „radius-capitellum axis”H. Schild, H. A. Müller, H. Wagner, W. Bätz
  • Institut für Klinische Strahlenkunde Mainz (Leiter: Prof. Dr. M. Thelen), Abteilung für Unfallchirurgie der Chirurgischen Universitätsklinik Mainz (Leiter: Prof. Dr. G. Ritter), Abteilung für Kinderchirurgie der Chirurgischen Universitätsklinik (Leiter: Prof. Dr. K. S. Hofmann v. Kapp-Herr)
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Publication Date:
20 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Im Gegensatz zu der häufig idealisiert dargestellten Radius-Capitulum-Achse und Radiusschaft-Capitulum-Achse ermittelten wir anhand von Röntgenuntersuchungen bei 438 Patienten den Verlauf der Achsen. Diese verlaufen auch beim normalen Ellenbogen in etwa einem Viertel der Fälle außerhalb des mittleren Fünftels des Oberarmköpfchens, so daß auch aus deutlichen Abweichungen im Achsenverlauf unter Umständen kein sicherer Schluß auf eine etwaige Inkongruenz im humeroradialen Gelenk gezogen werden kann. Für diesen abweichenden Achsenverlauf sind unter anderem die Form des Capitulum humeri, des Radius sowie Dehnungszustand des Kapsel-Band-Apparates des Ellenbogengelenkes und unterschiedliche muskuläre Gegenspannung mitverantwortlich.

Summary

We have studied 438 patients radiologically in order to observe the so-called „radius-capitellum axis”. In about a quarter of people with normal elbows the axis passes lateral to the middle portion of the capitellum, so that even when there is marked deviation, there is no certainty that the humeroradial joint is abnormal. Deviation of the axis can be caused by changes in the shape of the capitellum or of the radius, or by distension of the capsule of the elbow joint, or by various changes in muscular pull.

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