Rofo 1982; 137(8): 201-211
DOI: 10.1055/s-2008-1056186
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Anwendung der ROC-Methode auf Probleme der Bildgüte und Qualitätskontrolle in der Mammographie

Application of the ROC method to problems of image quality and quality control in mammographyJ. Wurm, M. Säbel, J. Weishaar
  • Abteilung für Gynäkologische Radiologie (Leiter: Prof. Dr. med. J. Weishaar) in der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe (Direktor: Prof. Dr. med. K. G. Ober) der Universität Erlangen-Nürnberg
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Publication Date:
20 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Die ROC-Methode wird zunehmend auch in der radiologischen Diagnostik als Bildgütetestverfahren angewendet. Für den Bereich der Mammographie wurde ein Testphantom entwickelt, welches die mittlere gewebliche Zusammensetzung der Brust und die Strukturen pathologischer Röntgenzeichen berücksichtigt. Für die vergleichenden Bildgüteuntersuchungen wurden verschiedene Materialprüffilme und Film-Folien-Systeme verwendet. Weiterhin wurde der Einfluß der Bildgüteparameter Schichtdicke, Fokusgröße und Streustrahlenanteil auf die Bildgüte untersucht. Die Eignung der ROC-Methode für die Qualitätskontrolle wurde anhand einer kleinen Stichprobe überprüft. Zusätzlich wurden dabei einige wesentliche Parameter der Aufnahmetechnik mit Hilfe physikalischer Meßeinrichtungen bestimmt. Unter Berücksichtigung der mit der ROC-Analyse verbundenen methodischen Schwierigkeiten, wie z. B. dem Problem der statistischen Signifikanz, läßt sich zusammenfassend feststellen, daß Film-Folien-Systeme - bei geringerem Dosisbedarf - durchaus die Bildqualität folienloser Filme erreichen können. Bei Verwendung eines Streustrahlenrasters werden - zumindest bei größeren Schichtdicken - deutlich bessere Ergebnisse als mit dem folienlosen Film erreicht. Die Ergebnisse der Qualitätskontrolle zeigen, daß die Überprüfung wichtiger Bildgüteparameter mit Hilfe physikalischer Meßeinrichtungen notwendig ist. Die Anwendung der ROC-Methode hat sich in diesem Bereich weniger bewährt.

Summary

The ROC method is being used increasingly in radiology for the purpose of checking image quality. A phantom has been developed for use in mammography, which takes account of the tissues of the breast and of abnormal changes. In order to compare image quality, various films and film-screen systems were employed. The effect of slice-thickness, focal spot size and radiation scatter on image quality has been examined. The suitability of the method for quality control has been tested on a small sample. In addition, certain important parameters of the radiographic technique have been determined by physical measurements. Certain methodological difficulties must be considered, eg. the problem of statistical significance. It has been shown, however, that film-screen systems can approach the image quality of screenless films and require a lower dose of x-rays. For larger slice thickness, the use of a grid produces significantly better results than film without screens alone. The findings of the quality control show that it is important to check image quality by means of physical measurements. The ROC method has proved less valuable in this respect.

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