Rofo 1980; 133(9): 233-239
DOI: 10.1055/s-2008-1056718
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Die röntgenologische Feinstruktur der Lunge

I. Volumenkontrollierte Fixierung isolierter Lungen mit FormalindampfVolume controlled fixation of the lung by formalin vaporW. S. Rau, Ch. Mittermayer
  • Zentrum Radiologie, Abt. für Röntgendiagnostik (Direktor: Prof. Dr. W. Wenz) und Pathologisches Institut (Direktor: Prof. Dr. W. Sandritter) der Universität Freiburg i. Br.
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Publication Date:
20 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Eine neue Methode zur Lungenfixierung mit Formalindampf wird vorgestellt. Durch eine Kolbenpumpe werden in Wechseldruckbeatmung definierte Volumina des erhitzten Fixationsmittels in das Bronchialsystem der Lunge geblasen und wieder abgesaugt. Neben der Volumenkonstanz hat das Verfahren gegenüber anderen in der Literatur angegebenen Methoden den Vorzug, daß eine ausreichende Durchmischung von Formalin und Formalindampf erfolgt. Dadurch wird ein Temperaturgefälle vermieden und die Bildung von Kondenswasser im Lungenparenchym verhindert. Die auf diese Weise fixierten Lungen erstarren in einer Mittelstellung zwischen In- und Exspiration und lassen sich in 1 cm dicke Scheiben schneiden. Davon können in Weichteiltechnik Röntgenaufnahmen mit ungewöhnlich hohem Auflösungsvermögen angefertigt werden. Pathologisch veränderte Bezirke werden histologisch untersucht, so daß ein unmittelbarer Vergleich zwischen Röntgenbefund und histologischem Schnitt möglich ist.

Summary

A new method of lung fixation by formalin vapor is presented. A simple Engstram type respirator modified for postmortem formalin insufflation of the lung was developed. Rapid fixation requires use of hot formalin vapor which would destroy available equipment. The main advantage compared to other described methods beside the constant volume is sufficient stirring of formalin and formalin vapor. In order to prevent condensation of water within the lung parenchyma any cooling of the vapor should be avoided. If the lungs are fixed by this method the tissue will stiffen in a position between in-and exspiration. Slices of 1 cm are cut. Radiographs in soft tissue technique guarantee unusual high resolution. Positive findings are identified easily and furthermore studied by microscopy: the direct correlation between X-ray finding and microscopy becomes possible.

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