Prävention der postmenopausalen Osteoporose: Östrogensubstitution versus Krankengymnastik

Summary

Object: Estrogen replacement therapy (ERT) is a method of choise for preventing and treating postmenopausal osteoporosis. The potential side effects result in a controversy about its acceptance. Therefore, alternatives such as exercise deserve further investigations.

Design: Prospective controlled study.

Methods: Postmenopausal women were allocated into three groups: 47 women (mean [±SD] age 61.7 ± 5.8) performed an exercise program regularly; 38 women (mean [±SD] age 56.1 ±6.1) received estrogens; 52 (mean [± SD] age 58.1 ±6.8) served as controls and received no exercise or drug treatment. At entry and after 30 months single-photon absorptiometry and biplanar roentgenograms of the thoracic and lumbar spine were taken.

Results: After 30 months, significant bone loss (p < 0.05) occured in the control group, but not in the 2 treatment groups.

Conclusion: It is concluded that both ERT and regular exercise may prevent bone loss in postmenopausal

Kurzfassung

Problemstellung: In der Prävention und Therapie der postmenopausalen Osteoporose ist derzeit die Östrogensubstitutionstherapie eine der anerkanntesten Methoden. Die oft beobachteten Nebenwirkungen dieser Therapie machen es jedoch notwendig, andere Methoden, wie körperliches Training, hinsichtlich ihrer präventiven und therapeutischen Wirksamkeit auf das Knochengewebe genauer zu untersuchen.

Studiendesign: Prospektiv kontrollierte Studie.

Methodik: Frauen in der Postmenopause wurden in drei Gruppen eingeteilt. Davon führten 47 Frauen (Durchschnittsalter [±SD] 61,7 ±5,8) regelmäßig ein standardisiertes Übungsprogramm durch, 38 (Durchschnittsalter [± SD] 56,1 ±6,1) wurden mit Östrogen substituiert und 52 (Durchschnittsalter [±SD] 58,1 ±6,8) erhielten als Kontrollgruppe keine der oben genannten Therapien. Am Beginn und nach 30 Monaten wurde neben Röntgenaufnahmen der Brust-und Lendenwirbelsäule in zwei Ebenen eine Single-Photonabsorptiometrie zur Knochendichtebestimmung durchgeführt.

Ergebnisse: In der Kontrollgruppe wurde nach 30 Monaten eine signifikante (p < 0,05) Abnahme der Knochendichte festgestellt. In den beiden Interventionsgruppen zeigte sich jedoch keine signifikante Dichteänderung.

Zusammenfassung: Diese Studie läßt somit die Schlußfolgerung zu, dass ein regelmäßiges körperliches Training eine vergleichbar ähnliche präventive Wirkung wie die Östrogensubstitution auf den postmenopausalen Knochendichteverlust haben dürfte.

Key words

Postmenopausal bone loss - exercise - estrogen replacement therapy - bone fractures - back complaints

Schlüsselwörter

Postmenopausaler Knochenverlust - Krankengymnastik - Östrogensubstitutionstherapie - Knochenbrüche - Rückenbeschwerden