Aktuelle Urol 1980; 11(4): 185-187
DOI: 10.1055/s-2008-1062977
C. E. Alken-Preis

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart · New York

Die Innvervation des Ureters: Eine histochemische und elektronenmikroskopische Studie

Histochemical and Ultrastructural Study of the Innervation of the UreterC. Schulman
  • Department of Urology Erasme Hospital University Clinics of Brussels Belgium
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Publication Date:
25 April 2008 (online)

Zusammenfassung

In diesem Heft wird die zweite der beiden Alken-Preisarbeiten, die aus den 16 eingegangenen Arbeiten ausgewählt wurde, aus redaktionellen Gründen in stark gekürzter Form publiziert. Das sehr umfangreiche, 495 Stellen umfassende Literaturverzeichnis kann beim Verfasser angefordert werden.

Nach den vorliegenden Untersuchungen besitzt der Ureter eine reiche adrenerge und cholinerge Innervation. Die adrenerge Innervation ist besonders gut in der Umgebung der Ureterenarterien entwickelt, während die cholinergen Fasern zahlreich in der Submukosa nachweisbar sind und die sensorischen Rezeptoren des Ureters darstellen.

Weiterhin konnten nicht-adrenerge und nicht-cholinerge (purinerge) Axone in Muskulatur und Submukosa des Ureters nachgewiesen werden, deren Funktion jedoch noch unbekannt ist.

Die vorliegenden elektronenmikroskopischen Untersuchungen der ureterovesikalen Ganglien weisen auf die Existenz adrenerger intraganglionärer Strukturen hin, die eine Integration sympathischer und parasympathischer Einflüsse auf die Funktion des terminalen Ureters und der Harnblase ermöglichen.

Abstract

The present study shows that the ureter possesses rich adrenergic and cholinergic innervation. The adrenergic innervation is particularly well developped in the environment of the ureter arteries, whereas the cholinergic fibers are in large numbers in the submucosa and represent the sensory receptors of the ureter.

Furthermore, it was possible to identify non-adrenergic and non-cholinergic (purinergic) axons in the musculature and submucosa of the ureter, the exact function of which, however, is still unknown.

The present electronenmicroscopic investigations of the ureterovesical ganglia point to the existence of adrenergic intraganglionary structures enabling an integration of the sympathetic and parasympathetic influences of the function of the terminal ureter and of the urinary bladder.

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