Eur J Pediatr Surg 1981; 32(1): 3-11
DOI: 10.1055/s-2008-1063228
Originalarbeiten

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Immobilisationshyperkalziurie1

Immobilisation HypercalciuriaG.  Brandesky , R.  Krenn
  • Aus der Kinderchirurgischen Abteilung des Landeskrankenhauses Klagenfurt (Vorstand: Univ.-Doz. Prim. Dr. G. Brandesky)
1 Herrn Univ.-Prof. Prim. Dr. H. Hartl zum 60. Geburtstag.
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Publication Date:
25 March 2008 (online)

Abstract

The calcium excretion was investigated in 31 children who were immobilised because of fracture of the femur. Children over the age of 5 years treated with Kirschner wire extension showed a statistically significant rise of calcium excretion as compared with a control group but this reverted rapidly after mobilisation. Younger patients treated by over-head traction showed a decreased calcium excretion. The Calcium Excretion Quotient (CEQ) based on the calcium excretion in the early morning specimens of urine and the specific gravity were used to determine hypercalcaemia.

Dietary management or drug treatment is not necessary in this situation. Eck

Zusammenfassung

Bei insgesamt 31 Kindern, die wegen einer Femurfraktur immobilisiert waren, wurde die Kalziumausscheidung untersucht. Dabei zeigte sich bei Kindern jenseits des 5. Lebensjahres, die mit Kirschnerdraht-Extension behandelt wurden, ab der 1. Ruhigstellungswoche ein gegenüber einer Kontrollgruppe statistisch signifikanter Anstieg der Kalziumausscheidung, die nach Mobilisierung wieder rasch abnahm. Bei jüngeren, mittels Over-head-Schwebeextension behandelten Patienten fand sich nur eine geringe, statistisch nicht gesicherte Zunahme der Kalziumausscheidung. Zur Vereinfachung der notwendigen wöchentlichen Harnkontrollen wurde ein Kalziumausscheidungsquotient (CEQ) aus Kalziumkonzentration im Morgenharn und spezifischem Gewicht des Harnes berechnet, der einen brauch-baren Anhalt für das Vorliegen einer Hyperkalziurie gibt. Überschreitet dieser CEQ einen Wert von 0,9, so ist eine vermehrte Kalziumausscheidung anzunehmen und ebenso wie bei Überschreiten einer Kalziumkonzentration von 26 mg% - die aufgrund von Kontrollfällen empirisch ermittelt wurde - zur Verhinderung einer Kalziumsteindiathese insbesondere abends und nachts ein vermehrtes Flüssigkeitsangebot zur Senkung der Harnkonzentration zweckmäßig. Eine diätetische oder medikamentöse Behandlung erscheint dagegen nicht notwendig.

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