Eur J Pediatr Surg 1981; 32(1): 12-28
DOI: 10.1055/s-2008-1063229
Originalarbeiten

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Zur Reaktionsweise des verletzten kindlichen Gehirns - Am Beispiel sogenannter Dekompressionsoperationen

Reaction of the Injured Brain in ChildhoodP.  Gruß , M.  Gaab , F.  Miltner , N.  Sörensen
  • Aus der Neurochirurgischen Klinik und Poliklinik der Universität Würzburg (Direktor: Prof. Dr. K.-A. Bushe)
Further Information

Publication History

Publication Date:
25 March 2008 (online)

Abstract

For children with severe brain injuries conservative management with intensive care treatment must be correlated carefully with operative interventions. Apart from the clinical course a better assessment can be obtained by continuous monitoring of the epidural space pressure and by continuous EEG recording. While with generalised brain damage cranial decompression may be successful, the more localised lesions may have to be treated by resection of the traumatically damaged brain tissue. The timing and type of surgery is demonstrated in relation to above described parameters. A statistical evaluation of the results of treatment of severe brain injury is presented with special reference to the age of the patient. It is stressed that the recovery potential of the brain in childhood is greater than in adults. Eck

Zusammenfassung

Bei der Behandlung der schweren kindlichen Hirnverletzung sind konservative Maßnahmen im intensiv-medizinischen Bereich mit operativen Indikationen sorgfältig zu korrelieren. Neben der klinischen Verlaufskontrolle wird zur besseren Beurteilung der jeweiligen therapeutischen Möglichkeiten auf die Bedeutung epiduraler Druckmessungen und fortlaufender EEG-Monitorings hingewiesen. Während bei generalisierter Hirnschädigung sogenannte Entlastungstrepanationen erfolgreich sein können, muß bei mehr umschriebenem Schaden evtl. Resektion traumatisch erweichten Hirngewebes erfolgen. Zeitpunkt und Art des operativen Vorgehens aufgrund der verschiedenen vorliegenden Parameter (Klinik, Hirndruck, EEG), wird anhand einiger Beispiele erläutert.

Eine statistische Auswertung von Behandlungsergebnissen Hirnverletzter mit verschiedenen Komagraden wird vorgelegt mit besonderer Berücksichtigung des Alters der Patienten. Diese Auswertung und die besonders dargestellten beispielhaften Verläufe (1 Kind mit generalisierter Hirnschädigung, 1 junger Erwachsener mit irreversibler generalisierter Hirnschädigung und 1 weiteres Kind mit mehr umschriebenem Schaden) werden zum Anlaß genommen, Reaktionsweisen und besondere Restitutionsmöglichkeiten des kindlichen Gehirns aufzuzeigen. Diese besonderen Eigenheiten des kindlichen Zentralorgans werden anhand älterer und neuerer Literatur diskutiert.

    >