Eur J Pediatr Surg 1980; 29(1): 24-29
DOI: 10.1055/s-2008-1066265
Originalarbeiten

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Der Stellenwert der Laparoskopie bei Verdacht auf akute Appendizitis

Laparoscopy in Suspected Diagnosis of Acute AppendicitisM. G. Schwöbel , U. G. Stauffer
  • Aus der Chirurgischen Abteilung der Universitäts-Kinderklinik Zürich (Direktor: Prof. P. P. Rickham)
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Publication Date:
25 March 2008 (online)

Abstract

During a 17 month period 233 children were hospitalised with suspected acute appendicitis. 176 of these patients were operated primarily, and 43 were treated conservatively. 14 of these children were subjected to laparoscopy. In 6 of these patients a laparotomy could be avoided. One of these patients proved to have acute cholecystitis at laparoscopy. Laparoscopy is therefore a useful diagnostic tool in relation to the acute abdomen and is preferred to a gridiron incision for an exploratory laparotomy. Laparoscopy allows the avoidance of unnecessary laparotomy in children with haemophilia, leukaemia, subjected to cytotoxic drug treatment and it is helpful in the differential diagnosis.

The procedure can however only be performed in those centres which have extensive experience with laparoscopy. Eck

Zusammenfassung

Während einer Beobachtungsperiode von 17 Monaten wurden an der Chirurgischen Universitäts-Kinderklinik Zürich 233 Kinder wegen Verdacht auf Appendicitis acuta hospitalisiert. 176 Patienten wurden primär operiert, 43 konservativ behandelt. Bei 14 Kindern wurde laparoskopiert. 6 dieser Kinder konnte durch die Laparoskopie eine Operation erspart werden. Bei einem von ihnen fand sich bei der Laparoskopie eine akute Cholezystitis. Die Laparoskopie ist, bei entsprechend strenger Indikationsstellung, ein taugliches zusätzliches diagnostisches Hilfsmittel bei Verdacht auf Appendicitis acuta. Im Vergleich zur Probelaparotomie durch einen Wechselschnitt erlaubt sie überdies eine bessere Beurteilung des ganzen Bauchraumes. Sie könnte, vor allem auch bei Kindern mit dringendem Appendizitisverdacht und zusätzlichen Risikofaktoren wie Hämophilie, Leukämie, Zytostatikabehandlung oder Immunmangelerkrankungen, bei denen unnötige Laparotomien ganz besonders vermieden werden sollten, differentialdiagnostisch hilfreich sein. Die Methode gehört jedoch nicht zum unabdingbaren Rüstzeug zur Differentialdiagnose bei Kindern mit Appendizitis; sie kann nur an Kliniken, wo genügend in der Laparoskopietechnik erfahrene Untersucher zur Verfügung stehen, mit Erfolg eingesetzt werden.

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