Dtsch Med Wochenschr 1987; 112(14): 541-544
DOI: 10.1055/s-2008-1068091
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Die Diphtherie, eine Importkrankheit*

Diphtheria, an imported diseaseT. Krech, P. Naumann, Ch. Wittelsbürger, H.-H. Reinicke, B. Retzgen, B. Jungnitz, R. Watermann
  • Institut für Medizinische Mikrobiologie und Virologie der Universität Düsseldorf (Direktor: Prof. Dr. P. Naumann)
* Die dargestellten Untersuchungen sind ein Teil aus der zur Zeit in unserem Institut durchgeführten Promotionsarbeit von Frau Christiane Wittelsbürger.
Further Information

Publication History

Publication Date:
25 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Die Untersuchung von 4256 in der Bundesrepublik lebenden Personen und 4751 Asylbewerbern läßt den Schluß zu, daß Diphtherie-Erkrankungen hierzulande durch importierte toxinogene Erreger, vor allem aus Entwicklungsländern, ausgelöst werden. Seit 1975 wurden 109 Erkrankungen mit Todesfolge in 22 Fällen beobachtet. Durch eine konsequente Auffrischimpfung auch im Erwachsenenalter könnten solche schweren Erkrankungsfälle vermieden werden.

Abstract

A comparative analysis of 4256 persons living in the Federal Republic of Germany and 4751 applicants for asylum in the FRG allows the conclusion that in the FRG diphtheria is caused by imported toxinogenic strains, originating mostly from developing countries. Since 1975 a total of 109 cases have been observed, 22 ending in death. Such severe cases can be avoided by systematic revaccination even of adults.

    >