Dtsch Med Wochenschr 1983; 108(22): 858-862
DOI: 10.1055/s-2008-1069656
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Erfolgskontrolle nach Langzeitentwöhnungstherapie bei Heroin- und Mehrfachabhängigen

Control of success after long term withdrawal treatment in heroin and multiple drug addictionD. Seiler, S. Schuler
  • Institut für klinische Chemie, Städtische Krankenanstalten Ludwigshafen (Direktor: Prof. Dr. Dr. D. Seiler), Suchtabteilung der Landesnervenklinik Alzey (Leiterin: Dr. Sigrid Schuler)
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Publication Date:
26 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Bei 31 Rehabilitanden, die konsekutiv aus einer Langzeitentwöhnungseinrichtung für Heroin- und Mehrfachabhängige entlassen worden waren, wurde eine Verlaufsstudie durchgeführt. Die Einweisung war gemäß § 64 StGB erfolgt, die Behandlungsmotivation mußte zuerst erarbeitet werden. Nach der Entlassung konnte die überwiegende Mehrzahl der Rehabilitanden wiederholt nachuntersucht werden. Insgesamt 180 Nachuntersuchungen schlossen auch Urinanalysen ein, wovon sich bei 170 die Suche auch auf Cannabinoide erstreckte. Nur in zwei Fällen ergab sich dabei ein eindeutig cannabis-positiver Urinbefund. Sofern in einigen wenigen Fällen auch andere Drogen nachgewiesen wurden, stammten sie aus codeinphosphathaltigen Arzneimitteln, was zweifelsfrei geklärt werden konnte. Regelmäßige Nachuntersuchungen ehemals Drogenabhängiger unter Einbeziehung von Urinanalysen dienen der weiteren Stabilisierung der Rehabilitanden und liefern gleichzeitig Hinweise auf den Dauererfolg der Behandlung.

Abstract

A follow-up study was done in 31 rehabilitation probands who were discharged consecutively from a long term drug withdrawal centre for heroin and multiple drug addiction. Referral had been on the basis of § 64 of the penal code and a motivation for treatment had to be established first. After discharge the majority of probands could be reassessed repeatedly. A total of 180 follow-up investigations included also urinanalysis and in 170 of these cannabinoids were looked for. Cannabis was detected in only two cases. When other addictives were demonstrated in a few cases they could be attributed to codein-containing medicines beyond doubt. Regular follow-up assessments of past drug addicts including urinanalyses serve for further stabilisation of the patients and at the same time indicate long-term success of treatment.

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