Dtsch Med Wochenschr 1983; 108(41): 1543-1546
DOI: 10.1055/s-2008-1069780
Originalien

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Perkutane transluminale Angioplastie der unteren Extremitäten im fortgeschrittenen Lebensalter

Percutaneous transluminal angioplasty of the leg arteries in elderly patientsA. Creutzig, G. Luska, H. Elgeti, K. Alexander
  • Abteilung Angiologie (Leiter: Prof. Dr. K. Alexander) und Abteilung Diagnostische Radiologie II (Leiter: Prof. Dr. H. H. Wagner), Medizinische Hochschule Hannover
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Publication Date:
26 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Die Therapieergebnisse der perkutanen transluminalen Angioplastie (PTA) bei arterieller Verschlußkrankheit wurden bei 41 Patienten über 60 Jahre mit denen bei 39 Patienten unter 60 Jahren verglichen. Bei den älteren Patienten war der Anteil der dekompensierten Stadien mit 61 % über doppelt so hoch wie bei den jüngeren. 54 % der älteren Patienten waren Diabetiker mit einer schlechten peripheren Ausflußbahn; eine konservative Therapie war bei ihnen fehlgeschlagen und eine operative Intervention nicht möglich. Die primäre Erfolgsrate der PTA war bei den älteren Patienten mit 87 % nicht schlechter als bei den jüngeren. Die Langzeitergebnisse zeigen in beiden Gruppen bei PTA in kompensierten Stadien eine Verlängerung der beschwerdefreien Gehstrecke oder Beschwerdefreiheit in 74 %. Drohende Extremitätenamputationen konnten zu 80 % bei der jüngeren und 60 % bei der älteren Patientengruppe abgewendet werden. Grenzzonenamputationen wurden bei 20 % der älteren Patienten mit dekompensierter Durchblutungsstörung durchgeführt. Als häufigste Komplikation der PTA wurde in beinahe 30 % eine Embolisation in kleine Unterschenkelgefäße gesehen, die jedoch nur einmal zu einer vorübergehenden Verschlechterung der klinischen Situation geführt hatte.

Abstract

Results of percutaneous transluminal angioplasty (PTA) for peripheral arterial occlusion were compared between a group of 41 patients aged over 60 years and one of 39 patients under 60 years. In the older patients the proportion of those in a decompensated state was 61 %, more than double that in the younger ones. 54 % of the older patients were diabetics with a poor peripheral vascular outflow bed; conservative treatment failed in them and surgical intervention was not possible. A primary success rate of PTA was 87 % in the older patients, no worse than in the younger ones. Long-term follow up of both groups indicated that PTA in the compensated stage achieved prolongation of pain-free walking distance or absence of symptoms in 74 %. Threatened leg amputation could be avoided in 80 % of the younger and 60 % of the older patients. Limited amputation was performed in 20 % of the older patients with decompensated vascular disorders. The most frequent complication of PTA was embolization into the small vessels of the lower leg, in nearly 30 % of patients. But only once did this worsen the clinical state, and this was transitory.

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