Zusammenfassung
Chronische Wunden stellen nach wie vor eine große Herausforderung dar für Behandler
rund um den Globus. Anders als bei akuten Wunden gelingt es bei chronischen Wunden
nicht, einen ordentlichen Reparaturprozess in Gang zu setzen. In den letzten Jahren
wurden viele neue Methoden in die moderne Wundbehandlung eingeführt. Trotzdem gelang
es nicht, das Spektrum der letztendlichen Wunddeckung auszuweiten. Die Meshgraft-Plastik
war lange der Goldstandard in der Deckung akuter und chronischer Wunden, aber hat
gleichzeitig viele Nachteile wie zum Beispiel Morbidität des Hebedefekts mit Anlage
einer weiteren Hebewunde mit oft zusätzlichen Schmerzen.
Die Zunahme chronischer Wunden in Deutschland aufgrund der zunehmenden Lebenserwartung,
zunehmenden Invasivität der ärztlichen Behandler und zunehmender Anzahl von Diabetikern
und polymorbiden Patienten erfordert eine spezialisierte Wundbehandlung und im Verlauf
in vielen Fällen eine plastische Wunddeckung. Seit 2014 gibt es ein sehr innovatives
neues Verfahren: das Cellutome epidermal harvesting-System. Dieses Verfahren kann
in vielen Fällen die traditionelle Meshgraft-Plastik mit Entnahme der Spenderhaut
mit Dermatom ersetzen. Die mit dieser Methode entnommene Spenderhaut hinterlässt innerhalb
weniger Tage eine fast nicht mehr sichtbare Wunde am Oberschenkel, die im Verlauf
vollkommen narbenlos ausheilt. Das System bietet eine genaue, einfache und minimal
invasive Möglichkeit der Hautverpflanzung in der Behandlung und Deckung insbesondere
chronischer Wunden.
Schlüsselwörter
Chronische Wunden - Cellutome - Wund -deckung