TY - JOUR AU - Csoti, Ilona; Dresel, Christian; Hauptmann, Björn; Müller, Thomas; Redecker, Christoph; Warnecke, Tobias; Wüllner, Ulrich TI - Ernährungsaspekte bei Morbus Parkinson: Erkrankungsrisiko, Diät und Therapie von Funktionsstörungen des Verdauungstraktes TT - Nutritional aspects in Parkinson's disease: disease risk, dietary therapy and treatment of digestive tract dysfunction SN - 0720-4299 SN - 1439-3522 PY - 2018 JO - Fortschr Neurol Psychiatr JF - Fortschritte der Neurologie · Psychiatrie LA - DE VL - 86 IS - S 01 SP - S34 EP - S42 DA - 2018/09/21 KW - DIÄT KW - Darm KW - Mikrobiota KW - Dysphagie KW - Obstipation KW - Sarkopenie AB - Daten aus epidemiologischen Studien, die mögliche Assoziationen bestimmter Nahrungsmittel mit dem Risiko an der Parkinson’schen Krankheit zu erkranken untersucht haben, suggerieren, dass manche Nahrungsmittel, wie z. B. nikotinreiche Paprika, dieses modifizieren können. Auch scheinen nach der Analyse einer Reihe von Medikamenten-Zulassungsstudien positive Effekte auf den Krankheitsverlauf durch Coffein (Kaffee) und höhere Harnsäure-, sowie Gesamtcholesterinspiegel vor allem bei Männern vorhanden zu sein.Noch ist aber ungewiss, ob eine Diät oder besondere diätetische Konzepte und eventuell auch die Auswirkungen der Mikrobiota des Darmes auf den menschlichen Stoffwechsel, eine Rolle für den Krankheitsverlauf spielen könnten. Angesichts fehlender prospektiver Ernährungsstudien können nur allgemeine Empfehlungen gegeben werden: eine „ausgewogene“ saisonal-regional frische Ernährung mit Schwerpunkten auf Gemüse, Obst, Nüssen, Fisch, wenig rotem Fleisch und wenig hochverarbeiteter Nahrung mit nur einem geringen Anteil einfacher Kohlenhydrate könnte hilfreich sein. Speziell für ältere Menschen ist eine eiweißarme Diät nicht sinnvoll. Vielmehr muss, um der Entwicklung von Sarkopenie und Malnutrition im Alter vorzubeugen, besonders auf ausreichende Eiweißzufuhr geachtet werden. Die Versorgung mit den Vitaminen B12 und D3 muss sichergestellt werden – gleichzeitig muss von der unkritischen Anwendung von Nahrungsergänzungsmitteln, insbesondere von Mikronährstoffen mit vermuteten anti-oxidativen Eigenschaften, abgeraten werden. PB - © Georg Thieme Verlag KG DO - 10.1055/a-0681-6700 UR - http://www.thieme-connect.de/products/ejournals/abstract/10.1055/a-0681-6700 ER -