TY - JOUR AU - Maio, Giovanni TI - Ethik der Pränataldiagnostik SN - 0014-0082 SN - 1439-4294 PY - 2018 JO - Erfahrungsheilkunde JF - Erfahrungsheilkunde LA - DE VL - 67 IS - 06 SP - 324 EP - 328 DA - 2019/01/02 KW - Pränataldiagnostik KW - Ethik KW - Schwangerschaft AB - Der ursprüngliche Zweck der Pränataldiagnostik war, die Schwangere psychisch zu entlasten und das Wohl des Kindes zu fördern. Die Kehrseite der segensreichen Möglichkeiten der Pränataldiagnostik zeigte sich im Verlauf zunehmend in der Tendenz, immer mehr Schwangerschaften als Problemfälle einzustufen, die Mutter vor einem nicht genehmen Kind zu „schützen“ oder nur jene Kinder zu akzeptieren, die dem Lebensideal der Eltern entsprechen. Die Gründe dafür sind vielfältig, zeitigen jedoch einen Verlust des unbefangenen Umgangs mit der Schwangerschaft. Die Entscheidung für oder gegen einen Test oder die Konfrontation mit einem positiven Testergebnis, mit dem die Schwangere oft in tiefer Not alleingelassen wird, stehen im Gegensatz zur gesellschaftlich geforderten „Inklusion“ von Menschen mit Behinderungen. Genau hier sollte die Medizin als soziale Praxis ansetzen, damit Schwangere auch psychosozial ausreichend versorgt werden und nicht nur technisch. PB - © MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG DO - 10.1055/a-0795-1154 UR - http://www.thieme-connect.de/products/ejournals/abstract/10.1055/a-0795-1154 ER -