TY - JOUR AU - Wiedemann, Andreas; Becher, Klaus; Bojack, Barbara; Ege, Sigrid; von der Heide, Silke; Kirschner-Hermanns, Ruth TI - Harninkontinenz bei geriatrischen Patienten: Medikamentöse Therapie TT - Urinary incontinence in geriatric patients: pharmacological Therapy SN - 0001-7868 SN - 1438-8820 PY - 2019 JO - Aktuelle Urol JF - Aktuelle Urologie LA - DE VL - 50 IS - 04 SP - 424 EP - 440 DA - 2019/08/09 KW - Antimuskarinika KW - Mirabegron KW - Botulinum Toxin KW - Duloxetin KW - Cholinesterasehemmer AB - Einleitung 1/2019 wurde ein update der seit 2005 in AWMF eingestellten und fortlaufend aktualisierten Leitlinie „Harninkontinenz bei geriatrischen Patienten – Diagnostik und Therapie“ durch die interdisziplinäre Arbeitsgruppe „Harninkontinenz“ der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) publiziert. Aus dieser Leitlinie, die als offizielle Leitlinie DGG akkreditiert ist, stellt der vorliegende Artikel das Kapitel „Medikamentöse Therapie“ dar.Methodik In einem strukturierten Bewertungsprozess identifizierte eine Literaturrecherche zunächst die vorhandene Literatur im Kontext des „geriatrischen Patienten“, wie er als zumeist über 70jährig und multimorbid oder über 80jährig durch die Fachgesellschaften definiert ist. Primäre Berücksichtigung fanden randomisierte, doppelblinde, plazebokontrollierte Studien sowie bereits vorhandene Leitlinien zum Thema. Wo keine solchen Untersuchungen vorlagen oder aus methodischen Gründen prinzipiell nicht durchführbar sind, wurden auch Publikationen anderen Designs (nicht randomisierte Untersuchungen, Fallkontrollstudien) zur Leitlinienerstellung herangezogen. Die daraus resultierenden Leitlinienempfehlungen wurden in einem strukturierten Abstimmungsprozess unterzogen; das Ergebnis ist in Prozent der zustimmenden Gruppenmitgliedern angegeben.Ergebnisse Die medikamentöse Therapie der Überaktiven Blase, der Belastungsharninkontinenz und der Überlaufinkontinenz sowie die unspezifische medikamentöse Therapie mit Antidiuretika wurde vor dem besonderen Hintergrund des vulnerablen, potentiell kognitiv eingeschränkten und im Rahmen der Multimorbidität und Multimedikation durch Medikamenteninteraktionen besonders gefährdeten Patienten betrachtet. Dabei fand das relevante Nebenwirkungsprofil der eingesetzten Substanzen besondere Berücksichtigung.Schlussfolgerungen Eine medikamentöse Therapie der Harninkontinenz bedarf bei den besonders vulnerablen, häufig multimedizierten Patienten eine besonders sorgfältige Indikationsstellung und Überwachung in Kenntnis des spezifischen Risiko- und Nebenwirkungsprofils der eingesetzten Substanzen. PB - © Georg Thieme Verlag KG DO - 10.1055/a-0914-7346 UR - http://www.thieme-connect.de/products/ejournals/abstract/10.1055/a-0914-7346 ER -