TY - JOUR AU - Hasenberg, Till; König, Barbara TI - Adipositas aus viszeralonkologischer Perspektive TT - Obesity from the Perspective of Surgical Oncology SN - 0044-409X SN - 1438-9592 PY - 2022 JO - Zentralbl Chir JF - Zentralblatt für Chirurgie - Zeitschrift für Allgemeine, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie LA - DE VL - 147 IS - 06 SP - 574 EP - 583 DA - 2022/12/07 KW - Krebs KW - Adipositas KW - Adipositaschirurgie AB - Weltweit sind 40% der Erwachsenen von Übergewicht und Adipositas betroffen. Neben den bekannten adipositasassoziierten Komorbiditäten, wie Diabetes mellitus Typ 2, arteriellem Hypertonus oder der Steatosis hepatitis u. a., rückt der Einfluss eines erhöhten Körpergewichts auf das Risiko maligner Erkrankungen in den Fokus. Für mehr als 20 Tumorarten ist ein gewichtsabhängiger Prävalenzanstieg belegt, wobei die pathophysiologischen Einflüsse vielfältig sind und unterschiedlichste Aspekte der Tumorentstehung umfassen. Hier zu nennen sind chronische Entzündungsprozesse, Hyperinsulinämie und Insulinresistenz, verschiedene Wachstumsfaktoren und Geschlechtshormone. Auch im viszeralonkologischen Krankengut finden sich zahlreiche Tumoren, deren Erkrankungsrisiko mit dem Körpergewicht teilweise deutlich ansteigt. Dies zeigt sich u. a. beim kolorektalen Karzinom, hepatozellulären Karzinom, Adenokarzinom von Pankreas und Ösophagus sowie beim Kardiakarzinom. Da die Adipositas als grundsätzlich vermeidbare oder ursächlich behandelbare Krebsursache angesehen werden muss, beschäftigt sich diese Übersichtsarbeit zum einen mit dem Einfluss einer Adipositas auf die Prävalenz viszeralonkologisch relevanter Tumoren sowie deren Prävention und Therapie. Zum anderen wird die aktuelle Datenlage zum Einfluss adipositaschirurgischer Eingriffe auf die Tumorprävalenz dargestellt. Nach bariatrischen Eingriffen kann beim Adenokarzinom des Pankreas und beim hepatozellulären Karzinom eine deutlich geringere Malignomprävalenz beobachtet werden, gerade bei Letzterem kann dieser Effekt durch den mit der Gewichtsreduktion einhergehenden Rückgang der nicht alkoholischen Fettlebererkrankung (NAFLD) erklärt werden. Beim kolorektalen Karzinom hingegen zeigen die verfügbaren Daten ein eher inhomogenes Bild. Bei Malignomen des ösophagealen Übergangs wiederum wird, trotz der berechtigten Sorge, dass bariatrische Operationen (insbesondere die Schlauchmagenresektion) zu einer refluxbedingten erhöhten Prävalenz von Barrett-Karzinomen führen, keine relevante Erhöhung der Malignomrate beobachtet. PB - Georg Thieme Verlag KG DO - 10.1055/a-1957-5622 UR - http://www.thieme-connect.de/products/ejournals/abstract/10.1055/a-1957-5622 ER -