TY - JOUR AU - Ludt, S.; Heiss, F.; Glassen, K.; Noest, S.; Klingenberg, A.; Ose, D.; Szecsenyi, J. TI - Die Patientenperspektive jenseits ambulant-stationärer Sektorengrenzen – Was ist Patientinnen und Patienten in der sektorenübergreifenden Versorgung wichtig? TT - Patients’ Perspectives beyond Sectoral Borders between Inpatient and Outpatient Care – Patients’ Experiences and Preferences along Cross-Sectoral Episodes of Care SN - 0941-3790 SN - 1439-4421 PY - 2014 JO - Gesundheitswesen JF - Das Gesundheitswesen LA - DE VL - 76 IS - 06 SP - 359 EP - 365 ET - 2013/07/18 DA - 2014/06/26 KW - Patientenperspektive KW - sektorenübergreifende Qualitätssicherung KW - Versorgungsqualität KW - Patientenorientierung KW - qualitative Forschung AB - Die Patientenperspektive spielt in der Gesundheitsversorgung und der Qualitätssicherung eine entscheidende Rolle. Im Verlauf einer Krankheitsepisode treten Patienten mit allen an der Versorgung beteiligten Therapeuten ambulant und/oder stationär in Kontakt und sind daher in der einzigartigen Position, die gesamte Versorgungskette zu überblicken. Diese Untersuchung sollte Erfahrungen und Präferenzen von Patienten in der sektorenübergreifenden Versorgung identifizieren mit dem Ziel ein inhaltsvalides Befragungsinstrument für die sektorenübergreifende Qualitätssicherung zu entwickeln.Die qualitative Analyse der Patientenperspektive erfolgte aus leitfadengestützten Fokusgruppengesprächen. Patienten mit unterschiedlichen, sektorenübergreifend versorgten Erkrankungen wurden aus Hausarztpraxen rekrutiert. Eine erste Kategorisierung der aufgezeichneten, transkribierten und psyeudonymisierten Patientenaussagen erfolgte deduktiv auf Grundlage des Leitfadens. Mithilfe der Software ATLAS.ti wurde das Kategoriensystem durch die Textanalyse induktiv überprüft und erweitert.Versorgungsdefizite wurden hauptsächlich in der Kommunikation/Informa­tion und der Koordination der Versorgung an den intersektoralen Schnittstellen wahrgenommen. Bei der Ein-/Überweisung beklagten die Patienten zumeist Doppeluntersuchungen und eine ungenügende Weiterleitung wichtiger Befunde. Bei der Entlassung aus der stationären Versorgung wurden mangelnde Unterstützung und Organisation der nachfolgenden Behandlung als Qualitätsdefizite identifiziert. Zudem identifizierten die Patienten Sicherheitsmängel bezüglich der Hygiene und des Medikamentenregimes. Unzureichende Transparenz, widersprüchliche Aussagen der Versorger und unklare Verantwortlichkeiten innerhalb der Versorgungskette führten zu Unsicherheiten und Verwirrung bei Patienten.Patientenerfahrungen sind eine wichtige Informationsquelle, um Versorgungsdefizite sektorenübergreifend zu identifizieren. Die identifizierten Aspekte können als Grundlage für die Entwicklung eines sektorenübergreifenden Befragungsinstruments genutzt werden. PB - © Georg Thieme Verlag KG DO - 10.1055/s-0033-1348226 UR - http://www.thieme-connect.de/products/ejournals/abstract/10.1055/s-0033-1348226 ER -