TY - JOUR AU - Buchholz, I.; Kohlmann, T. TI - Akzeptanz, Nutzen und Praktikabilität eines Fragebogens zur Definition von Reha-Zielen vor Antritt der medizinischen Rehabilitation TT - Acceptance, Utility and Practicality of a Questionnaire to Define Rehabilitation Goals Before the Commencement of the Medical Rehabilitation SN - 0034-3536 SN - 1439-1309 PY - 2014 JO - Rehabilitation (Stuttg) JF - Die Rehabilitation LA - DE VL - 53 IS - 02 SP - 102 EP - 109 ET - 2013/12/09 DA - 2014/04/10 KW - Fragebogen KW - Reha-Ziele KW - Nutzen KW - Praktikabilität KW - Beurteilungen aus Behandler- und Patientensicht AB - In einer multizentrischen Studie sollten Versicherte der Deutschen Rentenversicherung (DRV) durch einen im Vorfeld der Rehabilitation versandten Zielefragebogen angeregt werden, sich mit ihren Reha-Zielen auseinanderzusetzen. Dabei wurde insbesondere untersucht, wie Patienten und Behandler Nutzen und Praktikabilität dieses Instruments einschätzen.In der randomisierten, kontrollierten Studie wurde ein auf der Grundlage der ­Vorbereitungsbroschüre der DRV Bund entwick­elter Fragebogen zu Reha-Zielen an n=2 782 Rehabilitanden versandt (northo=1 406, nonko=714, npsy=662). Der Fragebogen der Interventionsgruppe beinhaltete neben allgemeinen Informationen zu Reha-Zielen auch Freitextfelder für die Formulierung eigener Ziele. Alle Patienten sollten den ausgefüllten Fragebogen in das Aufnahmegespräch mitbringen. Bei Reha-Ende wurden die Zufriedenheit mit der Partizipation an Zielvereinbarungen und der wahrgenommene Nutzen der Informationen zu Reha-Zielen erfasst. Die behandelnden Ärzte/Psychologen beantworteten standardisierte Items zu verschiedenen Nutzen- und Praktikabilitätsaspekten des Zielefragebogens.34% der angeschriebenen Rehabilitanden brachten den Fragebogen ausgefüllt in das Aufnahmegespräch mit. Für die meisten Rehabilitanden waren Zielfestlegungen wichtig; die enthaltenen Informationen zu Reha-Zielen nahmen 31,4% als sehr, 62,9% als teilweise hilfreich wahr. Aus Behandlersicht ist der Zielefragebogen geeignet, um Rehabilitanden auf Reha-Ziele einzustimmen: 56,6% der Rehabilitanden hätten sich Gedanken zu ihren Zielen gemacht, 50% seien besser mit der Thematik vertraut. Ärzte bewerteten die Handhabung und Integration des Zielefragebogens in das Aufnahmegespräch, ­dessen Format und Layout sowie Nutzen positiver als die befragten Psychologen. Diese waren zuversichtlicher hinsichtlich der Fähigkeit von Rehabilitanden, den Fragebogen zu beantworten (62,5%, Ärzte: 47,2%) und eigene Ziele zu benennen (77,8%, Ärzte: 41,7%).Der eingesetzte Fragebogen wurde von der Mehrheit der befragten Rehabilitanden und Behandler gut angenommen und in wichtigen Punkten als praktikabel und nützlich beurteilt. Eine flächendeckende Implementierung des vorgestellten Zielefragebogens erweist sich insbesondere im Kontext der onkologischen und orthopädischen Rehabilitation vielversprechend. Um den Rücklauf zu erhöhen, sollten alternative Versandoptionen erprobt werden. Da psychosomatische Rehabilitanden den Fragebogen als weniger hilfreich empfanden und auch deren Behandler den patientenbezogenen Nutzen sowie Aspekte des allgemeinen Nutzens geringer beurteilten, ist überdies zu prüfen, ob indikationsspezifisch unterschiedliche Implementierungsstrategien vorteilhaft wären. PB - © Georg Thieme Verlag KG DO - 10.1055/s-0033-1349141 UR - http://www.thieme-connect.de/products/ejournals/abstract/10.1055/s-0033-1349141 ER -