TY - JOUR AU - Uslu, S.; Natanzon, I.; Joos, S. TI - Das Image von Hausärzten aus Perspektive von Patienten mit und ohne türkischem Migrationshintergrund – eine qualitative Studie TT - The Image of General Practitioners from the Perspective of Patients with and without a Turkish Migration Background – A Qualitative Study SN - 0941-3790 SN - 1439-4421 PY - 2014 JO - Gesundheitswesen JF - Das Gesundheitswesen LA - DE VL - 76 IS - 06 SP - 366 EP - 374 ET - 2013/10/28 DA - 2014/06/26 KW - Image KW - Hausärzte KW - Migrationshintergrund KW - Fokusgruppe KW - Collagetechnik AB - Um die medizinische Versorgung von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund zu verbessern, gilt es eventuell vorhandene Besonderheiten im Medizinverständnis zu berücksichtigen. Ziel der vorliegenden Studie war es, das hausärztliche Image aus Patientenperspektive zu explorieren und potentielle Unterschiede in den Meinungen zwischen Patienten* mit und ohne türkischem Migrationshintergrund zu evaluieren.Es wurden 5 leitfadengestützte Fokusgruppen mit Patienten mit und ohne türkischem Migrationshintergrund in deutscher Sprache durchgeführt. Dabei wurde neben einem Leitfragenkatalog die Collage-Technik angewendet, um das Image von Hausärzten anhand von Bildern zu explorieren. Die Auswertung erfolgte inhaltsanalytisch nach Mayring mit dem Computersoftwareprogramm ATLAS.ti.Bei den Fokusgruppendiskussionen drückten sich alle Patientengruppen überwiegend positiv über das hausärztliche Image aus. Mittels der Collagetechnik konnten auch einige negative Aspekte zutage gebracht werden, wobei hier geringfügige Unterschiede zwischen Teilnehmern mit und ohne türkischem Migra­tionshintergrund beobachtet werden konnten. Diese zeigten eine verstärkt negative Attribuierung der Hausärzte hinsichtlich finanzieller Aspekte durch die Teilnehmer ohne Migrationshintergrund und eine eher paternalistisch geprägte Sichtweise der Arzt-Patient-Beziehung bei den Teilnehmern mit türkischem Migrationshintergrund. Bezüglich eines Imagewandels der ­Hausärzte im Laufe der Zeit wurde der Hausarzt früher als „mächtig“ und „unerreichbar“ angesehen, aus heutiger Sicht habe dies auf ein „Normalmaß“ abgenommen. Die zunehmende Informiertheit von Patienten über medizinische Belange und der höhere Arbeitsdruck auf Seiten der Ärzte werden als maßgebliche Faktoren für diesen Imagewandel angesehen. Das Image von Hausärzten in der Türkei wurde im Vergleich zu Deutschland eher negativ eingestuft.Insgesamt stellte sich das Image von Hausärzten aus Patientenperspektive überwiegend positiv dar, wobei nur geringfügige Unterschiede in den Meinungen zwischen sprachkompetenten Teilnehmern mit und ohne türkischem Migrationshintergrund in den Collagen zu erkennen waren. Spezifische Vorgehensweisen oder Qualifizierungsmaßnahmen auf Seiten der Hausärzte scheinen daher für die Versorgung dieser Patientengruppe nicht notwendig. PB - © Georg Thieme Verlag KG DO - 10.1055/s-0033-1357199 UR - http://www.thieme-connect.de/products/ejournals/abstract/10.1055/s-0033-1357199 ER -