TY - JOUR AU - Hermle, L.; Ruchsow, M.; Täschner, K. L. TI - Halluzinogen-induzierte Persistierende Wahrnehmungsstörung (HPPD) und Flashback-Phänomene – Differenzialdiagnose und Erklärungsmodelle TT - Hallucinogen Persisting Perception Disorder (HPPD) and Flashback Phenomena – Differential Diagnosis and Explanation Models SN - 0720-4299 SN - 1439-3522 PY - 2015 JO - Fortschr Neurol Psychiatr JF - Fortschritte der Neurologie · Psychiatrie LA - DE VL - 83 IS - 09 SP - 506 EP - 515 DA - 2015/09/30 KW - Halluzinogen-induzierte Persistierende Wahrnehmungsstörung (HPPD) KW - Flashbacks KW - Drogenmissbrauch AB - Ziel dieser Arbeit ist es, einen Überblick über den Forschungsstand bezüglich „Halluzinogen-induzierter persistierender Wahrnehmungsstörung, HPPD“ und „Flashback“-Phänomenen zu geben. Die diagnostischen Merkmale und Begriffe von „Flashback“-Phänomenen und „HPPD“ nach Halluzinogeneinnahme blieben bis heute unklar und wurden seit 1994 austauschbar verwendet.Methode: Die Literaturauswahl erfolgte mittels einer MEDLINE-Datenrecherche der Jahrgänge 1994 – 2014 mit den Suchbegriffen „Hallucinogen Persisting Perception Disorder“ (HPPD) sowie durch Sichtung weiterführender Literaturhinweise. Von weit über 100 Literaturhinweisen wurden schließlich 75 Artikel in die Auswertung einbezogen.Ergebnisse: In Übereinstimmung mit ICD-10-Definition (F16.70) „Nachhallzustände“ (Flashback) wird der Begriff oft benutzt, um eine kurzdauernde visuelle Wahrnehmung, eine veränderte Stimmung und einen veränderten Bewusstseinszustand zu beschreiben, die den Wirkungen einer akuten Halluzinogenintoxikation entsprechen. Viele Halluzinogenkonsumenten bewerten Flashback-Phänomene positiv und teilweise als angenehm. HPPD wird im DSM-5 als visuelle Wahrnehmungsstörung beschrieben, die manchmal Monate bis Jahre persistiert und im individuellen Fall massive Stressbelastungen zur Folge hat. Die Prävalenz von HPPD ist unbekannt. Es ist erstaunlich, dass angesichts der Millionen Halluzinogenkonsumenten seit den 60er und 70er Jahren relativ wenige Kasuistiken publiziert wurden. Trotz der Vielfalt ätiologischer und therapeutischer Ansätze sind die bei HPPD zugrunde liegenden pathophysiologischen Mechanismen schwer zu fassen. Gegenwärtig scheint HPPD weiterhin ein DSM-5-genuines, aber immer noch rätselhaftes Störungsbild zu sein. Die verschiedenen Folgewirkungen und neue ätiologische und therapeutische Ansätze werden praxisrelevant dargestellt. PB - © Georg Thieme Verlag KG DO - 10.1055/s-0035-1553717 UR - http://www.thieme-connect.de/products/ejournals/abstract/10.1055/s-0035-1553717 ER -