TY - JOUR AU - Korf, H.-W. TI - Die Uhr im Hypothalamus TT - The clock in the hypothalamus SN - 0722-1541 SN - 2567-5788 PY - 2009 JF - Nervenheilkunde LA - DE VL - 28 IS - 05 SP - 259 EP - 265 DA - 2018/01/23 KW - Zirkadiane Rhythmen KW - Nucleus suprachiasmaticus KW - Uhrengene AB - Der vorliegende Beitrag befasst sich auf der Grundlage tierexperimenteller Daten mit neurobiologischen Grundlagen des zirkadianen Systems und gibt einen kurzen Ausblick auf pathophysiologische Aspekte. Das zirkadiane System steuert zahlreiche rhythmische Körperfunktionen. Der Schrittmacher des zirkadianen Systems der Säugetiere und des Menschen ist der Nucleus suprachiasmaticus (SCN) des Hypothalamus, der durch transkriptional/translationale Rückkopplungsschleifen zwischen Uhrengenen und ihren Proteinprodukten einen endogenen Rhythmus mit einer Periodenlänge von ca. 24 Stunden generiert. Dieser endogene, zirkadiane Rhythmus wird durch Umweltreize, als Zeitgeber bezeichnet, mit dem Tag-Nacht-Rhythmus synchronisiert. Der wichtigste Zeitgeber ist der Hell-Dunkelwechsel, der von verschiedenen Photorezeptortypen in der Netzhaut wahrgenommen und über den retinohypothalamischen Trakt an den SCN übertragen wird. Die “zentrale” Uhr im SCN vermittelt ihre Signale über neuroendokrine und neuronale Mechanismen an “periphere” Oszillatoren, die sowohl im Zentralnervensystem als auch in der Körperperipherie lokalisiert sind. Mäuse mit molekulargenetischen Veränderungen des zirkadianen Systems zeigen Schlafstörungen, Veränderungen im Gehalt von Neurotransmittern und scheinen suchtanfällig zu sein. In Zukunft wird zu untersuchen sein, ob Polymorphismen der Uhrengene auch mit neuropsychiatrischen Veränderungen beim Menschen einhergehen. PB - Schattauer GmbH DO - 10.1055/s-0038-1628627 UR - http://www.thieme-connect.de/products/ejournals/abstract/10.1055/s-0038-1628627 ER -