TY - JOUR AU - Amon, S.; Klier, C. M. TI - Risikofaktoren von Neonatizid T2 - Der Einfluss der Schwangerschaftsnegierung TT - Potential predictors in neonaticide SN - 1617-0288 SN - 2567-577X PY - 2012 JF - Kinder- und Jugendmedizin LA - DE VL - 31 IS - 05 SP - 286 EP - 293 DA - 2018/01/31 KW - Neonatizid KW - Schwangerschaftsnegierung KW - Mangel an sozialer Achtsamkeit AB - Das Ziel unserer Studie besteht in der Evaluie-rung der psychosozialen Faktoren von Neonatizid, im Speziellen der Umstände vor der Ge-burt, der Beziehungen der schwangeren Frau-en und der Bewusstheit hinsichtlich der Schwangerschaft im sozialen Umfeld.Diese Studie ist evidenzbasiert und untersucht alle bekannten Neonatizidfälle in Österreich und Finnland zwischen 1995 und 2005. Diese (n = 28) wurden mithilfe der Todesanzeigen der gerichtsmedizinischen Departments gefunden und anschließend alle verfügbaren Informationen analysiert.Nur wenige Frauen (17,9 %, 5/28) teilten ihre Schwangerschaft anderen Personen mit und in lediglich einem Fall (1/11) bemerkte die wäh-rend der Geburt in der Wohnung anwesende Person den Geburtsvorgang. Obwohl die meisten Täterinnen (16/28) in einer Partnerschaft lebten, hatten die Partner nur in drei Fällen ein Wissen hinsichtlich der Schwangerschaft. Das Hauptmotiv der Schwangerschaftsnegierung (benannt in 60,8 % der Fälle) war Angst vor dem Verlassenwerden oder vor negativen Reaktionen aus dem sozialen Umfeld. Die Fertilitätsrate unter diesen Frauen war hoch, jedoch hatte die Hälfte der Frauen, die schon Kinder geboren hatten, das Sorgerecht bereits ver-loren.Bei Neonatizid ist der Mangel an Bewusstheit hinsichtlich der Schwangerschaft bei den Täterinnen ebenso wie bei den Personen im sozialen Umfeld relevanter als jede andere soziale Variable. PB - Schattauer GmbH DO - 10.1055/s-0038-1629211 UR - http://www.thieme-connect.de/products/ejournals/abstract/10.1055/s-0038-1629211 ER -