Gesundheitswesen 2015; 77(12): 906-907
DOI: 10.1055/s-0035-1569259
Editorial
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Licht in der Finsternis

M. Wildner
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Publikationsdatum:
29. Dezember 2015 (online)

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Prof. Dr. med. Manfred Wildner

Und das Licht leuchtet in der Finsternis und die Finsternis hat es nicht erfasst“ – die Metapher des Lichts in der Dunkelheit, so wie hier aus dem Prolog des Johannes-Evangeliums (1, 5) zitiert, findet sich in vielen Religionen. Nicht nur im christlichen Bereich als Licht in der Finsternis oder Stern über Bethlehem, ähnliche Lichterfeste finden sich auch in der jüdischen Tradition als Chanukka-Fest oder in ganz anderen Traditionen wie dem Hinduismus (Divali-Fest) oder dem Buddhismus (Pavarana-Fest). Einen besonderen Platz hat das Licht in der Finsternis bzw. gegen die Finsternis in der europäischen Geistestradition in Zusammenhang mit der Aufklärung gefunden, diesmal in Abgrenzung zu religiösen Inhalten. Ursprünglich wurde diese Bewegung, welche wie kaum eine andere die moderne Welt geprägt hat, als „Enlightenment“, also als Erleuchtung gegenüber der Dunkelheit des vorangegangenen Mittelalters bezeichnet. Im Französischen wurde die Bezeichnung „Les Lumières“ für die aufgeklärten Vertreter dieser Denkrichtung verwendet.

 
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