Gesundheitswesen 2019; 81(03): 246
DOI: 10.1055/s-0039-1679304
Vorträge
Fachausschuss Infektionsschutz
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Tuberkulose – Falldiskussionen anhand der aktuellen S2k-Leitlinien

K Bitterwolf
1   Gesundheitsamt Main-Kinzig-Kreis, Hygiene und Umweltmedizin, Elchesheim-Illingen, Germany
,
J Spiller
2   Gesundheitsamt Main-Kinzig-Kreis, Hygiene und Umweltmedizin, Gelnhausen, Germany
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Publication History

Publication Date:
05 April 2019 (online)

 

Die Veröffentlichung der S2k-Tuberkulose-Leitlinien, im Jahr 2017, war Anlass beim Gesundheitsamt des Main-Kinzig-Kreises das Tuberkulose-Management zu überprüfen. Es wurden ausgewählte Fallbeispiele mit Fokus auf Diagnostik, Behandlung und Therapie, analysiert. Hierbei wurden die differenzierten Anforderungen an das Gesundheitsamt bezüglich des Fallmanagements und der Therapiebegleitung aufgezeigt. Als besonders wichtig wurde die enge Kooperation zwischen dem Gesundheitsamt, den Haus- und Fachärzten, der behandelnden Kliniken und dem Patienten selbst angesehen.

Durch das Bestehen eines gut funktionierenden Netzwerkes war es auch möglich Patienten mit fehlender Compliance einer Behandlung zuzuführen. Im Main-Kinzig-Kreis wurden infolge der gestiegenen Fallzahlen von Tuberkulose-Erkrankungen, mit einer über dem Bundesdurchschnitt liegenden Inzidenzrate, neben den Lungenfachärzten vermehrt Fach- und Hausärzte in die ambulante Tuberkulose-Therapie mit eingebunden. Mittels eines funktionierenden Fallmanagements und der Umsetzung der aktuellen Tuberkulose-Leitlinien kann sowohl die Prävention vor einer Tuberkulose-Erkrankung erhöht als auch die Entwicklung von Resistenzen gegen die Antituberkulotika reduziert werden. Die im Vortrag aufgezeigten Fallbeispiele sollen den Gesundheitsämtern als praxisorientierte Handlungshilfe bei der Umsetzung der S2k-Leitlinien dienen.

Literaturhinweis:

S2k-Leitlinien für Tuberkulose im Erwachsenen- sowie im Kindes- und Jugendalter