Nervenheilkunde 2019; 38(05): 302
DOI: 10.1055/s-0039-1685089
Poster
Muskeldystrophien und Myotone Dystrophien
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Evaluation eines neuen translationalen Großtiermodells für die Duchenne Muskeldystrophie in der präklinischen Forschung

T Donandt
1   Ludwig-Maximilians-Universität, Friedrich-Baur-Institut, Neurologische Klinik und Poliklinik, München, Deutschland
,
S Krause
1   Ludwig-Maximilians-Universität, Friedrich-Baur-Institut, Neurologische Klinik und Poliklinik, München, Deutschland
,
M Schmuck
1   Ludwig-Maximilians-Universität, Friedrich-Baur-Institut, Neurologische Klinik und Poliklinik, München, Deutschland
,
C Kalbe
2   Leibniz-Institut für Nutztierbiologie (FBN), Institut für Muskelbiologie und Wachstum, Dummerstorf, Deutschland
,
LM Fonteyne
3   Ludwig-Maximilians-Universität, Tierärztlichen Fakultät, Molekulare Tierzucht und Biotechnologie, München, Deutschland
,
B Kessler
3   Ludwig-Maximilians-Universität, Tierärztlichen Fakultät, Molekulare Tierzucht und Biotechnologie, München, Deutschland
,
N Klymiuk
3   Ludwig-Maximilians-Universität, Tierärztlichen Fakultät, Molekulare Tierzucht und Biotechnologie, München, Deutschland
,
E Wolf
3   Ludwig-Maximilians-Universität, Tierärztlichen Fakultät, Molekulare Tierzucht und Biotechnologie, München, Deutschland
,
MC Walter
1   Ludwig-Maximilians-Universität, Friedrich-Baur-Institut, Neurologische Klinik und Poliklinik, München, Deutschland
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Further Information

Publication History

Publication Date:
06 May 2019 (online)

 

Fragestellung:

Mit Zellkulturmodellen aus unserem Dystrophin-defizienten Großtiermodell DMDpig kann die therapeutische Wiederherstellung von Dystrophin qualitativ und quantitativ evaluiert werden. Die Differenzierung von Schweinemyoblasten in vitro ist im Vergleich zu anderen Organismen weniger effizient. Da Dystrophin erst in differenzierenden Myoblasten exprimiert wird, ist die erfolgreiche Differenzierung von essentieller Bedeutung.

Methoden:

Es wurden Satellitenzellen von porcinen Skelettmuskeln durch enzymatischen Aufschluss isoliert. Das Fusionsmedium und die Beschichtung der Kulturschalen wurden optimiert, um die Differenzierung zu verbessern und charakteristische myogene Marker in der Immunfluoreszenz nachzuweisen. Die konstitutiv niedrige Dystrophinexpression erforderte eine sensitive Western-Blot-Technik.

Ergebnisse:

Die Verbesserung der myogenen Differenzierung in vitro wurde durch optimierte Beschichtung mit extrazellulären Matrix-Proteinen und ein verbessertes Fusionsmedium erzielt, die sich durch den Fusionsindex, die Dystrophin-Expression und die erfolgreichen Zellfärbungen mit myogenen Markern belegen lassen.

Schlussfolgerungen:

Die differenzierenden Dystrophin-defizienten myogenen Primärkulturen vom Schwein sind ideale Modelle für die Evaluation von gezielten RNA- und DNA-basierten Molekulartherapien im Hinblick auf die Effizienz der Dystrophin-Wiederherstellung, potentielle Toxizität oder andere Nebeneffekte.