Warum ist die Partizipation der Zielgruppe bei der Erstellung, Prüfung Optimierung von Patienteninformationsmaterialien unerlässlich?

Einleitung Prüfungen von Informationsmaterial durch die Zielgruppe (z. B. Patienten) werden auch im Gesundheitswesen immer häufiger. Es ist jedoch immer noch selten, dass die Zielgruppe in den Entwicklungs- oder Optimierungsprozess einbezogen wird. Das ist überraschend, da die Zielgruppe genau diejenige Perspektive und Rolle einnehmen kann, die letztendlich angesprochen werden soll. Innerhalb von isPO ist eine Patientenorganisation, das Haus der Krebsselbsthilfe – Bundesbeverband e.V. (HKSH-BV), als Projektpartner aufgenommen.

Methoden Die PGF inkludierte die Patienten in zwei Schritten: zuerst wurde das Instrument UPIM-Check gemeinsam entwickelt, welches wissenschaftlich und zugleich anwenderfreundlich ist. Im zweiten Schritt wurden die erfahren Patienten in den wissenschaftlichen Prozess der PIM-Optimierung aktiv einbezogen.

Ergebnisse Mit UPIM-Check liegt nun ein Instrument vor, welches Patienten die Partizipation nach wissenschaftlichen Kriterien ermöglicht und dadurch ihre Stellung als „Peer-Forschende“ stärkt. Durch die PIM Optimierung aus Patientenperspektive konnten PIM Aspekte, wie Anwendungszeitpunkt, Wortlaut, graphische Gestaltung, patientenorientiert adaptiert werden.

Fazit Die Partizipation der Zielgruppe bei der Entwicklung eines anwenderfreundlichen PIM-Prüfinstrumentes ermöglichte es dieser, selbst wissenschaftlich tätig zu werden. Die darauf folgende Partizipation bei der Optimierung der initialen PIM führte zu Material, dass nun auf die Bedarfe der Zielgruppe zugeschnitten ist und zugleich wissenschaftlichen und qualitätssichernden Kriterien entspricht.

Publication History

Article published online:
02 September 2021