Der PostStroke-Manager: Entwicklung eines eHealth-basierten und durch Schlaganfalllotsen unterstützen Schlaganfallnachsorge-Konzepts

Einleitung Durch Verbesserungen in der Akutbehandlung des Schlaganfalls konnten sowohl die Sterblichkeit als auch Folgeerkrankungen verringert werden. In den Fokus rückt nun die Schlaganfallnachsorge, die durch eine unzureichende Strukturierung und Barrieren in der Kommunikation der Beteiligten beeinträchtigt ist. Innovative Lösungen sind daher notwendig.

Methoden Gemeinsam mit IT-Experten arbeiten Mediziner im Projekt PostStroke-Manager unter Einbeziehung von Betroffenen, Rehabilitationseinrichtungen, Therapeuten sowie Kostenträgern und Infrastrukturanbietern an einer eHealth-basierten Nachsorgelösung, die das Konzept des Patienten-Empowerments aufgreift. Parallel werden Schlaganfalllotsen etabliert, die eine persönliche Beratung sicherstellen. Eine wissenschaftliche Studie untersucht Machbarkeit und Auswirkungen des Ansatzes, u.a. auf die individuelle Lebensqualität.

Ergebnisse Bisher wurden große Teile einer mobilen App und eines Webportals konzipiert. Informationen aus mobiler Sensorik, klinischen, Labor- und psychometrischen Daten werden darin gebündelt und für die Patienten selbst, teils mit Feedback, und an der Behandlung Beteiligte nutzbar gemacht. Ein adaptives, das individuelle Risikoprofil einbeziehendes Informationsportal ermöglicht Patienten Zugang zu medizinischen Inhalten und Hilfestellungen bei Versorgungsfragen. Eine patientenzentrierte Kommunikation aller Beteiligter gelingt über ein interdisziplinäres Logbuch.

Fazit Ausgehend von einem Defizit im Bereich der Schlaganfallnachsorge entwickelt das Projekt PostStroke-Manager ein digitales, durch Schlaganfalllotsen gestütztes System. Es ist bereits erkennbar, dass eHealth-basierte Ansätze bei der Strukturierung und Umsetzung kosteneffektiver flächendeckender Nachsorgestrategien hilfreich sind.

Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
02. September 2021