Dtsch Med Wochenschr 2020; 145(04): 213
DOI: 10.1055/a-1027-4533
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Extrem isoliert und kognitiv verarmt

Einsamkeit und extremes Wetter hinterlassen ihre Spuren: 9 Mitglieder eines Polarforschungsteams ließen sich vor, während und nach einem 14 Monate langen Aufenthalt in meist extremer Isolation untersuchen. Die Probanden schnitten nach dem Aufenthalt in Bezug auf räumliches Denken und selektive Aufmerksamkeit in computerbasierten Tests schlechter ab als Kontrollen. Der BDNF (brain-derived neurotrophic factor) im Blut war schon 3 Monate nach Beginn der Mission deutlich gefallen und am Ende weiterhin erniedrigt. Zudem stellte sich der Gyrus dentatus im Hippocampus im MRT im Vergleich zu Kontrollen nach der Rückkehr der Polarforscher deutlich kleiner dar. [sm]

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Welche Auswirkungen hat der Aufenthalt in extremer Isolation, wie bei einer Polarexpedition? Die Untersuchung eines Polarforscherteams zeigte, dass Einsamkeit und extremes Wetter Spuren hinterlassen. Symbolbild; Bildnachweis: IzzetNoyan/Adobe Stock.


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Article published online:
18 February 2020

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