Laryngorhinootologie 2023; 102(06): 448-449
DOI: 10.1055/a-1848-6040
Gutachten und Recht

„Nichtstun“ als echte Behandlungsalternative? – Zu den Besonderheiten der Patientenaufklärung vor relativ indizierten Eingriffen

Albrecht Wienke
,
Lisa Rottmann

Der medizinische Fortschritt eröffnet Ärzten[*] und Patienten immer wieder neue Therapiemöglichkeiten. Die Bandbreite der infrage kommenden Behandlungsmethoden und -alternativen entwickelt sich stetig fort. Medizinische Leitlinien und Standard Operating Procedures (SOP) engen zudem den Entscheidungsspielraum von Arzt und Patient zunehmend ein. Gleichzeitig wächst bei vielen Ärzten die Unsicherheit, wie tiefgehend die Patientenaufklärung sein muss und welche Therapiemöglichkeiten in einem Aufklärungsgespräch mit dem Patienten besprochen werden müssen. Muss man etwa dem Patienten alle theoretisch in Betracht kommenden Alternativen erläutern und darlegen, mit welchen Vorzügen oder Nachteilen diese jeweils verbunden sind? Oder reicht es aus, dem Patienten jeweils diejenigen Therapiemöglichkeiten zu erklären, die der jeweilige Arzt aufgrund eigener Erfahrungen und eigenem fachlichen Können selbst am liebsten durchführen würde? Welche Besonderheiten bestehen insbesondere bei der Patientenaufklärung vor relativ indizierten Maßnahmen?



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
02. Juni 2023

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