Notfallmedizin up2date 2023; 18(04): 439-454
DOI: 10.1055/a-1898-8073
Pädiatrische Notfälle

Das schwerbrandverletzte Kind

Andreas Strack
,
Karin Stübinger
,
Kay Großer

Nach thermischen Unfällen gilt es, das weitere Trauma so gering wie möglich zu halten. Obligatorisch beginnt die Therapie und Rehabilitation bereits unmittelbar am Unfallort. Eine adäquate Schmerzbehandlung gerade im Kindesalter sorgt dafür, dass das Trauma durch Schmerz und die damit verbundene Ausschüttung von Stresshormonen nicht noch verstärkt wird.

Kernaussagen
  • Wesentliche Ziele der präklinischen Versorgung sind die adäquate Schmerztherapie, die Volumensubstitution zur Vermeidung des Volumenmangelschocks und der Erhalt der normothermen Körperkerntemperatur.

  • Präklinisch beschränkt sich die Wundversorgung auf die sterile Abdeckung der Wunden.

  • Die Ermittlung der von der thermischen Verletzung betroffenen Körperoberfläche gelingt über die Handflächenregel. Sie ist für die weitere intensivmedizinische und chirurgische Therapieplanung wichtig.

  • Als geeignete Zielklinik für die weitere Behandlung jeder thermischen Verletzung sind die Zentren für schwerbrandverletzte Kinder und Jugendliche sowie spezialisierte Kliniken zu bevorzugen. Die Zentrumskriterien sollten beachtet werden.

  • Die chirurgische Therapie richtet sich nach der betroffenen Körperoberfläche und der Tiefenausdehnung der thermischen Verletzung.

  • Neben der Schmerztherapie ist die Vermeidung bzw. Behandlung der Verbrennungskrankheit ein wesentliches Ziel der intensivmedizinischen Therapie.

  • Die intensivmedizinische und chirurgische Therapie müssen eng miteinander abgestimmt werden.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
05. Dezember 2023

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