Handchir Mikrochir Plast Chir 2023; 55(05): 388-389
DOI: 10.1055/a-2055-1698
Der interessante Fall

Akzessorisches und gelenkbildendes Os paratrapezium

Accessorry and joint-forming os paratrapezium
Fabrizio Fiumedinisi
1   Hand und Plastische Chirurgie, Luzerner Kantonsspital, Luzern, Switzerland
,
Elvira Bodmer
2   Handchirurgie, Zuger Kantonsspital AG, Baar, Switzerland
,
Urs Hug
1   Hand und Plastische Chirurgie, Luzerner Kantonsspital, Luzern, Switzerland
› Institutsangaben

Einleitung

Akzessorische Handwurzelknochen kommen in ca. 10% der Bevölkerung vor. Im Gegensatz zu Koalitionen oder Teilungen entstehen akzessorische Handwurzelknochen durch sekundäre Ossifikationszentren ohne Verbindung zu den acht konstant angelegten Handwurzelknochen. Sie können gehäuft in Syndromen (Holt-Oram-Syndrom, Hand-Fuss-Uterus-Syndrom, Oto-Palato-Digital-Syndrom und diastrophische Dysplasie) beobachtet werden [1].

Die Erstbeschreibung akzessorischer Knochen erfolgte bereits im Jahre 1543 durch Andreas Vesalius in seinem Hauptwerk "De humani corporis fabrica libri septem". Zu Beginn des 20. Jahrhunderts ermöglichte die neu eingesetzte Röntgendiagnostik eine detailliertere Beschreibung [2] [3] [4]. In der aktuellen Literatur werden über 20 akzessorische Handwurzelknochen als anatomische Varianten beschrieben [5].

Wir stellen einen Fall eines akzessorischen Handwurzelknochens mit histologischem Nachweis von hyalinem Knorpel im Sinne eines Gelenkes vor, was in der Literatur unseres Wissens bisher nicht beschrieben wurde.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
26. Juni 2023

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