Rofo 2009; 181(2): 117
DOI: 10.1055/s-0028-1145236
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Carotis-Plaques - Echodichte korreliert mit kardiovaskulärem Risiko

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Publikationsdatum:
28. Januar 2009 (online)

 

Instabile atherosklerotische Plaques in Gefäßen bergen ein erhebliches klinisches Risiko in sich. Daher ist es für die Therapiestrategie wichtig, dieses Risiko frühzeitig möglichst nicht invasiv einschätzen zu können. M. Reiter et al. überprüften nun, ob die Echogenität der Plaques ein möglicher Indikator ist. Radiology 2008; 248: 1050–1055

Die Autoren untersuchten hierzu 1268 initial asymptomatische Personen mittels Ultraschall auf atherosklerotische Veränderungen in den Carotiden. Bei 574 von ihnen fanden sie Plaques, die zu einer Lumeneinengung von mindestens 30 % führten. Diese bildeten die Studienpopulation. Mittels Computermessungen bestimmten die Autoren den medianen Grauskalenwert der Plaques und wiederholten diese Untersuchung nach 6 bis 9 Monaten. Die mittleren Veränderungen dieses Wertes korrelierten sie anschließend in der Nachbeobachtungsperiode, die sich im Median über 3,2 Jahre erstreckte, mit eventuell auftretenden kardiovaskulären Ereignissen.

Der mediane Grauskalenwert betrug im Rahmen der Eingangsuntersuchung 48,2 und änderte sich bis zur Kontrolluntersuchung auf 51,1. Dabei erhöhte sich der mediane Wert bei 344 (60 %) und sank bei 230 Teilnehmern (40 %). Kardiovaskuläre Ereignisse traten bei insgesamt 177 Patienten (31 %) auf. Legte man die Veränderungen des medianen Grauskalenwertes zugrunde, hatten Patienten im ersten Quartil verglichen mit Patienten im höchsten Quartil ein relatives Risiko von 1,71, ein solches Ereignis zu erleiden. Hierbei betrug die Veränderung im ersten Quartil weniger als -6,9, im höchsten Quartil mehr als 11,0. Für die Quartile 2 (Veränderung -6,9 bis 2,9) und 3 (Veränderung 3,0 bis 11,0) betrugen die entsprechenden relativen Risiken 1,36 und 1,22.

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