Rofo 2009; 181(3): 204
DOI: 10.1055/s-0029-1214202
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IPMN des Pankreas - MSCT ermöglicht Aussagen über Malignität und Invasivität

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Publication Date:
05 March 2009 (online)

 

Bei einer intraduktalen papillär-muzinösen Neoplasie (IPMN) handelt es sich um ein intraduktale, muzinproduzierende Neoplasie mit hohem, säulenförmigem und muzinhaltigem Epithel mit oder ohne papilläre Fortsätze. H. Ogawa et al. gingen der Frage nach, inwiefern mittels Mehrschicht-Computertomografie (MSCT) Aussagen über die Invasivität einer IPMN getroffen werden können. Radiology 2008; 248: 876–886

Die japanische Studie basiert auf den Daten von 61 konsekutiven Patienten, die sich einer kontrastmittelverstärkten Mehrphasen-CT mit 0,5- oder 1-mm-Kollimation unterzogen. Die Tumoren wurden im Anschluss chirurgisch entfernt und anhand von Malignität und parenchymaler Invasion pathologisch klassifiziert.

Die CT-Aufnahmen wurden von 2 Radiologen, die keine Kenntnisse über die Ergebnisse der pathologischen Beurteilung der Malignität oder parenchymalen Invasivität der IPMN besaßen, retrospektiv beurteilt und die Ergebnisse anhand univariater oder multivariater Analysen statistisch ausgewertet. Hierbei wurden die optimalen Grenzwerte jedes kontinuierlichen Parameters durch die Erstellung von Receiver-Operating-Characteristic-(ROC)-Kurven bestimmt.

Der Vergleich der CT-Ergebnisse der 3 Gruppen (Adenome, nicht invasive Karzinome und invasive Karzinome) lieferte folgende Ergebnisse: Mit Zunahme des maximalen Durchmessers des Pankreasganges (Main pancreatic Duct = MPD) und der Größe (Länge der Hauptachse) des größten muralen Knotens im MPD oder eines benachbarten zystischen Tumors stieg die Invasivität signifikant an. Weiterhin unterschieden sich die 3 Gruppen signifikant in der Häufigkeit von abnormalen Dichtebereichen im umgebenden Parenchym, der Kalzifikation der Läsion, der Protrusion des MPD in die Ampulla Vateri und der Dilatation des Pankreasganges.

Intraduktaler papillärer muzinöser Tumor. Gut zu erkennen sind die dünnen Septen (a). Die gekrümmte Rekonstruktion entlang des Pankreasganges demonstriert die Lokalisation im Pankreaskopf (b) (Bild: Prokop/ Galanski/ Schaefer-Prokop et al. (Hrsg.). RRR Ganzköper-Computertomographie. Thieme 2007).

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