Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2011; 7(1): 1
DOI: 10.1055/s-0031-1275472
Editorial

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York

Lieber Leserinnen und Leser,

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Publication Date:
28 March 2011 (online)

 

Prof. Dr. med. Ingrid Schreer

dieses Jahr findet vom 16. bis 19. März der 12. Internationale Brustkrebskongress in St. Gallen, Schweiz, statt. Auf der anschließenden Konsensuskonferenz sollen die Empfehlungen zu den 2009 aufgestellten "areas of controversy" weiter differenziert werden.

2009 stand die Biologe des Tumors als Kriterium für Therapieentscheidungen vermehrt im Vordergrund. Wesentliche Punkte waren dabei die bessere Selektion der Patientinnen für adjuvante Therapiemaßnahmen und eine qualitätsgesicherte, immunohistochemische Bestimmung von ER, PgR oder HER-2. Damals beschloss man, neue Technologien oder verfeinerte alte Methoden, genauso wie die Hilfe von Experten zu nutzen, um die adjuvanten Therapien besser zu individualisieren (siehe auch Kongressbericht des 11. St. Gallen-Brustkrebskongresses, der in Ausgabe 2/2009 dieser Zeitschrift erschienen ist).

Auch 2011 wird in den Sessions in St. Gallen ein Hauptaugenmerk auf der Biologie des Tumors liegen. Aber auch die Diagnosestellung, die operative Therapie, die Weiterentwicklung lokaler Verfahren oder die Individualisierung durch adjuvante Behandlungen stehen wieder im Fokus.

Im Anschluss werden die neuen Ergebnisse auf dem international besetzten Konsensusforum bewertet und - wie schon bewährt - als Post-St.-Gallenbericht in der kommenden Ausgabe der Senologie zusammengefasst.

Aber nicht nur das: Diese Ergebnisse werden neben vielen anderen Themen aktiv mit Ihnen auf dem kommenden Senologie-Kongress in Dresden vom 23.-25. Juni 2011 diskutiert. Ich freue mich schon sehr darauf, möglichst viele unserer Mitglieder dort aktiv eingebunden zu sehen. Das aktuelle Programm finden Sie unter http://www.senologiekongress.de.

In der aktuellen Ausgabe der Senologie-Zeitschrift lesen Sie unter anderem zur Sono-Elastografie der Mamma, einem neuen diagnostischen Verfahren (Seite 15), zum Management von Aromatasehemmer-assoziierten Arthralgien (Seite 5) sowie zu Indikationen und Verfahren der Sentinel-Node-Biopsie beim Mammakarzinom (Seite 13). Wie eine anti-hormonelle Behandlung als First-line-Therapie beim Mammakarzinom aussehen kann, beschreibt der Fallbericht auf Seite 10. Vorgestellt wird dort eine Patientin, die - entsprechend der Randomisierung in der LEA-Studie - mit Letrozol und Bevacizumab behandelt worden war. Aktuelle Entwicklungen zu Diagnose und Therapie beim Mammakarzinom werden in einem Artikel in der Rubrik "Fortbildung" diskutiert (Seite 21).

In der Interdisziplinären Tumorkonferenz geht es diesmal um eine 39-Patientin mit bilateralem, multifokalem, invasiv-duktalem Mammakarzinom mit BRCA1-Mutation, die im Verlauf einer präoperativen systemischen Chemotherapie festgestellt wurde (Seite 25). Als "Interessanten Fall" diskutieren Winzer et al. einen extramammären Morbus Paget der Mamma (Seite 36).

Eine informative Lektüre wünscht Ihnen

Ihre

Prof. Dr. med. Ingrid Schreer

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