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DOI: 10.1055/s-0038-1667672
Natürliche UV-Exposition an beruflich exponierten Körperstellen: Zusammenhang von UV-Dosis und Plattenepithelkarzinom-Risiko
Publication History
Publication Date:
03 September 2018 (online)
Hintergrund:
Im Forschungsprojekt FB181 (FB181-Study Group, 2013 – 2015 durch die DGUV gefördert) wurden signifikant erhöhte Erkrankungsrisiken für Plattenepithelkarzinome (inkl. Aktinischer Keratosen Grad III und Morbus Bowen) der Haut (PEK/AKIII/MB) für hoch gegenüber durchschnittlich Exponierten bei beruflicher bzw. UV-Gesamtexposition gezeigt. Der Beitrag schränkt die Zusammenhänge auf beruflich exponierte Körperstellen ein und leitet inkrementelle Risikoerhöhungen pro 1.000 SED ab.
Methoden:
Multizentrische Fall-Kontroll-Studie zum PEK/AKIII/MB, bevölkerungsbasierte Kontrollgruppe (je 632 Fälle/Kontrollen, F/K). Einschränkung auf beruflich relevante Körperstellen: Capillitium (117), Gesicht (320), Lippe (18), Hals/Nacken (18), Handrücken (38), Unterarmstreckseite (21), Dekolletee (25), damit je 557 F/K. Ermittlung der Risikoschätzer für Expositionserhöhungen um 1.000 SED mittels konditionaler logistischer Regression unter Berücksichtigung von Alter, Geschlecht und Hauttyp.
Ergebnisse:
Mit 14.155 ± 5.209/12.923 ± 3.992 SED haben F/K vergleichbare UV-Gesamtexpositionen. Fälle waren jedoch beruflich höher exponiert als Kontrollen (2.717 ± 4.311 vs. 1.609 ± 2.781 SED; 75. Perzentil: 3.517 bzw. 1.865 SED). Je 1.000 SED UV-Gesamtexposition lässt sich eine Risikoerhöhung um 6% (OR = 1,06; 95%CI 1,02 – 1,09; p = 0,002) zeigen. Je 1.000 SED berufliche UV-Exposition steigt das Risiko, an einem PEK/AKIII/MB zu erkranken, um 7% (OR = 1,07; 95%CI 1,03 – 1,12; p = 0,001; adjustiert nach Freizeitexposition).
Schlussfolgerungen:
Die in FB181 ermittelten Ergebnisse zum PEK/AKIII/MB werden durch die Eingrenzung auf beruflich relevante Körperstellen bestätigt. Risikozuwächse pro 1.000 SED UV-Exposition sind im beruflichen Bereich höher als bei der kumulativen UV-Gesamtdosis. Die hier gewählte Darstellung bildet dabei den tatsächlich (wie in FB181 gezeigt) nichtlinearen Dosis-Wirkungs-Zusammenhang nicht ab. Die Ergebnisse verdeutlichen jedoch insgesamt die Notwendigkeit von Prävention, insbesondere im beruflichen Bereich.
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