Gesundheitswesen 2019; 81(03): 257-258
DOI: 10.1055/s-0039-1679333
Vorträge
Fachausschuss Umweltmedizin
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Hitzeaktionsplan zur kommunalen Klimawandelanpassung (AlpAKA)

J Schoierer
1   Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin, Universitätsklinikum München, Globale Umweltgesundheit, München
,
S Böse-O'Reilly
2   Institut und Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin, Klinikum der Universität München, AG Globale Umwelt-Gesundheit, München, Germany
,
H Mertes
2   Institut und Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin, Klinikum der Universität München, AG Globale Umwelt-Gesundheit, München, Germany
,
C Herr
3   Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), Arbeits- und Umweltmedizin, Epidemiologie, München, Germany
,
S Heinze
3   Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), Arbeits- und Umweltmedizin, Epidemiologie, München, Germany
,
S Kutzora
3   Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), Arbeits- und Umweltmedizin, Epidemiologie, München, Germany
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Further Information

Publication History

Publication Date:
05 April 2019 (online)

 
 

    Hintergrund:

    Im Zuge des Klimawandels erhöhen sich in Deutschland Häufigkeit, Dauer und Intensität von Hitzewellen. Einhergehend mit dieser zunehmenden thermischen Belastung findet sich eine steigende Krankheitslast, z.B. des Herz-Kreislauf- und Atmungssystems. Somit sind für Hochrisikogruppen (ältere, erkrankte und sehr junge Menschen) und auch für die allgemeine Bevölkerung spezifische Maßnahmen umzusetzen. Ein wichtiger Akteur dabei sind die Gesundheitsämter. Deren kommunale Struktur ermöglicht es, zielgenau die Bedürfnisse der jeweiligen Stadt/Gemeinde und seiner Bevölkerung zu erfüllen.

    Methoden:

    Das Projekt ist als Verbundprojekt zwischen dem Klinikum der Universität München und dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit geplant. Es soll in mehreren Schritten ein Leitfaden zur Umsetzung von Hitzeanpassungsmaßnahmen auf kommunaler Ebene entwickelt werden. Ein neues Netzwerk kooperierender Gesundheitsämter, Akademien zur Ausbildung des Öffentlichen Gesundheitsdienst, dem Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes und einzelner Gesundheitsämter soll gebildet werden. Zunächst werden im geplanten Vorhaben Experten befragt, Best-Practice-Projekte und Gemeinden mit Modellcharakter und innovativen Ansätzen identifiziert, und in Pilotprojekten implementiert sowie evaluiert. Daraus soll ein Leitfaden entwickelt werden um schließlich Gesundheitsämtern Werkzeuge zur erfolgreichen Umsetzung von Hitzeanpassungsmaßnahmen an die zu Hand geben zu können, die Eingang in entsprechende Ausbildungen und Fortbildungen finden.

    Schlussfolgerung:

    Durch das Projekt sollen die Akteure des öffentlichen Gesundheitsdienstes auf kommunaler Ebene durch abzuleitenden Erkenntnisse, Empfehlungen und Tools befähigt werden, mit den Risiken von Hitze richtig umzugehen.


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