Ultraschall Med 2019; 40(S 01): S37-S38
DOI: 10.1055/s-0039-1695907
Vorträge
Wissenschaftliche Sitzung: Fetaler Ultraschall
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Longitudinaler Verlauf von Kurzzeitvariation und Doppler Parametern bei Feten mit früh einsetzender Wachstumsrestriktion

F Baier
1   Klinikum Bayreuth GmbH, Frauenklinik, Bayreuth, Germany
,
L Weinold
2   Universitätsklinikum Bonn, Institut für Medizinische Biometrie, Informatik und Epidemiologie, Bonn, Germany
,
FM Stumpfe
3   Universitätsklinikum Erlangen, Frauenklinik, Erlangen, Germany
,
S Kehl
3   Universitätsklinikum Erlangen, Frauenklinik, Erlangen, Germany
,
J Pretscher
3   Universitätsklinikum Erlangen, Frauenklinik, Erlangen, Germany
,
CM Bayer
3   Universitätsklinikum Erlangen, Frauenklinik, Erlangen, Germany
,
N Topal
3   Universitätsklinikum Erlangen, Frauenklinik, Erlangen, Germany
,
C Pontones
3   Universitätsklinikum Erlangen, Frauenklinik, Erlangen, Germany
,
A Mayr
4   Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Institut für Medizininformatik, Biometrie und Epidemiologie, Erlangen, Germany
,
RL Schild
5   Diakovere Krankenhaus gGmbH, Geburtshilfe und Perinatalmedizin, Hannover, Germany
,
M Schmid
2   Universitätsklinikum Bonn, Institut für Medizinische Biometrie, Informatik und Epidemiologie, Bonn, Germany
,
MW Beckmann
3   Universitätsklinikum Erlangen, Frauenklinik, Erlangen, Germany
,
F Faschingbauer
3   Universitätsklinikum Erlangen, Frauenklinik, Erlangen, Germany
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
28 August 2019 (online)

 
 

    Ziel:

    Analyse des longitudinalen Verlaufs der Kurzzeitvariation der fetalen Herzfrequenz (STV) und der Dopplerindices und deren Korrelation zueinander bei Feten mit früh einsetzender Wachstumsrestriktion (IUGR).

    Material und Methoden:

    In diese retrospektive Studie wurden Einlingsschwangerschaften eingeschlossen, welche ein Geburtsgewicht unterhalb der 10. Perzentile aufwiesen und zwischen 24+0 und 34+0 SSW entbunden wurden. Bei den eingeschlossenen Schwangerschaften fanden serielle Untersuchungen der Dopplerparameter, kombiniert mit der Erhebung der STV durch computerisierte CTGs (cCTG), statt. Die Analyse des longitudinalen Verlaufs der Dopplerparameter und der STV wurde mittels eines generalisierten additiven Modells durchgeführt. Für alle Messungen wurde die Häufigkeit pathologischer Untersuchungsbefunde im Hinblick auf das Zeitintervall zwischen Messung und Geburtszeitpunkt bestimmt. Zusätzlich wurden Pearson Korrelationen zwischen Dopplerindices und der STV berechnet.

    Ergebnisse:

    41 Feten mit insgesamt 1413 Untersuchungen wurden eingeschlossen. Über den gesamten Beobachtungszeitraum zeigte sich in der Regressionsanalyse keine signifikante Veränderung der STV (p = 0,38). Einzig am Entbindungstag ließ sich ein deutlicher Abfall der STV nachweisen (mittlere STV d28 – 22: 7,97 vs. mittlere STV d0: 6,80). Die Auswertung der Dopplerindices der UA und MCA zeigte eine stetige Verschlechterung der erhobenen Werte, beginnend ca. 3 Wochen vor Entbindung (p = 0,007; UA und p < 0,001, MCA). Eine signifikante Korrelation zwischen einzelnen Dopplerindices einerseits und STV andererseits bestand nicht, unabhängig von der Zeitdifferenz zwischen den jeweiligen Untersuchungen.

    Schlussfolgerung:

    Die fetalen STV Werte zeigten ausschließlich am Entbindungstag einen signifikanten Abfall, so dass bei diesem Risikokollektiv mindestens täglich eine cCTG-Untersuchung durchgeführt werden sollte. Dopplerparameter von A. umbilicalis (UA) und A. cerebri media (MCA) jedoch, zeigten bereits drei Wochen vor Entbindung eine kontinuierliche Verschlechterung.


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