Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0039-1695984
Sonografische Detektion von Clipmarkern im Simulationsmodell der Axilla
Publication History
Publication Date:
28 August 2019 (online)
Einleitung:
Die Markierung von Lymphknotenmetastasen in der Axilla beim primären Mammakarzinom vor primär systemischer Therapie ist die Voraussetzung zur selektiven axillären Lymphonodektomie (SNB + Metastasenentfernung; englisch: targeted axillary dissection TAD). Die Herausforderung der TAD liegt in der Detektion der Markierungsmarker mittels Sonografie, da die mammografische Drahtmarkierung in der Axilla technisch nicht sicher möglich ist. Diese Arbeit am Simulationsmodell untersuchte 5 unterschiedliche Marker bezüglich ihrer sonografischen Abbildung unter standardisierten Bedingungen.
Material und Methodik:
Das Simulationsmodell war aus Fettgewebe tierischen Ursprungs aufgebaut, um die Axilla bestmöglich nachzuahmen. Bei der Auswahl des Gewebes wurde darauf geachtet, dass die Tiefenausdehnung, Festigkeit und Gewebsaufbau der Axilla ähnlich waren. Das untersuchte Gewebe hatte Zimmertemperatur und einen Schichtdicke von ca. 30 mm.
Die Marker wurden parallel, quer und orthograd zum Schallkopf in einer standardisierten Schichttiefe von etwa 20 mm positioniert. Um die Lokalisation zu beweisen und falsch positive Befunde auszuschließen, wurde hinter dem Marker jeweils ein Markierungsdraht positioniert. Die von einem resorbierbaren Hüllen ummantelten Clips wurden zuerst mit und anschließend ohne Hülle (iatrogen entfernt) aufgesucht und fotodokumentiert. Die sonografische Breite der Marker und die Lagetiefe wurden, sofern darstellbar, erfasst. Dabei beurteilten die Untersucher auch die Darstellbarkeit subjektiv (sicher, unsicher, nicht detektierbar). Im Anschluss erfolgte die Detektion zur Simulation der realen Bedingungen (SrB) ohne Lagekenntnis der Marker.
Ergebnisse:
Bezug des Clips zum Schallkopf |
||||||
Material |
Hersteller |
Parallel |
Quer |
Orthograd |
Suchversuch |
|
CorMARK mit Kollagenhülle |
Titan |
Devicor |
Sicher detektierbar |
Sicher detektierbar |
Sicher detektierbar |
Sicher detektierbar |
CorMARK ohne Kollagenhülle* |
Titan |
Devicor |
Unsicher detektierbar |
Unsicher detektierbar |
Nicht detektierbar |
Nicht detektierbar |
MReye Coil-Marker |
Inconel |
Cook Medical |
Sicher detektierbar |
Sicher detektierbar |
Sicher detektierbar |
Sicher detektierbar |
HydroMark Titan Shape 4 (butterfly) mit Hülle |
Titan |
Devicor |
Sicher detektierbar |
Sicher detektierbar |
Sicher detektierbar |
Sicher detektierbar |
HydroMark Titan Shape 4 (butterfly) ohne Hülle* |
Titan |
Devicor |
Unsicher detektierbar |
Unsicher detektierbar |
Nicht messbar |
Unsicher detektierbar |
HydroMark Titan Shape 3 (open coil) mit Hülle |
Titan |
Devicor |
Sicher detektierbar |
Sicher detektierbar |
Sicher detektierbar |
Sicher detektierbar |
HydroMark Titan Shape 3 (open coil) ohne Hülle* |
Titan |
Devicor |
Sicher detektierbar |
Sicher detektierbar |
Sicher detektierbar |
Unsicher detektierbar |
BiomarC |
Karbon |
Devicor |
Unsicher detektierbar |
Unsicher detektierbar |
Nicht detektierbar |
Nicht detektierbar |
Schlussfolgerung:
-
Die Ausrichtung der Marker im Gewebe beeinflusst deren Darstellbarkeit.
-
Coilmarker und Marker mit persistierender Hülle aus Kollagen oder Hydrogel sind unabhängig von ihrer Ausrichtung im Gewebe sicher detektierbar.
-
Nicht alle Marker können detektiert werden.
#