Dtsch Med Wochenschr 2015; 140(18): 1383-1384
DOI: 10.1055/s-0041-105897
Fachwissen
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Ambulante Dialyse an nephrologischen Krankenhausabteilungen

Gemeinsame Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie, des Verbandes leitender Klinikärzte in der Nephrologie, des Verbandes Deutsche Nierenzentren e. V., des KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e. V. und der PHV – Der Dialysepartner Patienten-HeimversorgungParticipation of hospital nephrology departments in outpatient dialysis care. Joint Statement of the »Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN)«, »Verband leitender Klinikärzte in der Nephrologie (VLKN)«, »Verband Deutsche Nierenzentren (DN) e. V.« , »KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e. V.« and »PHV – Der Dialysepartner Patienten-Heimversorgung«
Jürgen Floege
1   Medizinische Klinik II, Universitätsklinikum Aachen
,
Mark Dominik Alscher
2   Fachabteilung für Innere Medizin, Nieren- und Bluthochdruckerkrankungen, Robert-Bosch-Krankenhaus Stuttgart
,
Dieter Bach
3   KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e. V., Neu-Isenburg
,
Werner Dähne
4   PHV – Der Dialysepartner Patienten-Heimversorgung, Bad Homburg
,
Michael Daschner
5   Nieren- und Diabeteszentrum Saarbrücken
,
Martin Kuhlmann
6   Innere Medizin – Nephrologie, Vivantes Klinikum im Friedrichshain, Berlin
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Publication History

Publication Date:
11 September 2015 (online)

Zusammenfassung

Das Vorhaben der Kostenträger, die chronische Dialyse, auch sogenannte „teilstationäre Dialyse“, in Krankenhäusern drastisch einzuschränken, indem sie nur noch zu defizitären Bedingungen erbracht werden kann, wird die Wirtschaftlichkeit nephrologischer Klinikabteilungen und somit ihren Fortbestand gefährden. Diese haben aber eine zentrale Funktion für das Fach, denn u. a. ist die nephrologische Ausbildung entsprechend der Weiterbildungsordnungen an sie gebunden. Die Autoren vertreten den Standpunkt, dass das Vorhaben der Kostenträger im Hinblick auf die Qualität der Versorgung und der Zukunftssicherung kurzsichtig und konträr zu den Zielen der Qualitätssicherung ist, welche aktuell die Agenda der Gesundheitspolitik dominieren.

Abstract

The proposals by health care providers to impose drastic limits on chronic dialysis in hospitals to the extent that it can only be provided on loss-making terms, will jeopardize the cost efficiency of nephrological departments in hospitals and hence their continued existence. Such departments play a key role within the discipline, however, as the training of nephrologists is tied to them by further training regulations. The authors take the view that the proposals by health care providers are short-sighted with regard to the quality of care and the safeguarding of care in the future, and that they counteract the goals of quality assurance currently dominating the health policy agenda.