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DOI: 10.1055/s-0041-1723181
FDG PET/MRT zur Detektion von inflammatorischen pulmonalen Veränderungen bei Kindern mit zystischer Fibrose
Zielsetzung Bisher wurden nur wenige Studien zur PET/CT-Diagnostik bei zystischer Fibrose publiziert, zu FDG PET/MRT-Untersuchungen bisher keine. Ziel dieser retrospektiven Studie war es daher, zu prüfen, ob die FDG PET/MRT der Lunge bei Kindern mit zystischer Fibrose einen Einfluss auf den Therapieverlauf hat.
Material und Methoden Eingeschlossen wurden 11 FDG PET/MRT der Lunge bei 7 Patienten im Alter von 8 – 21 Jahren (15,8 ± 5 Jahre, 3 Mädchen, 4 Jungen). Die Indikationen der Untersuchung waren Ausschluss eines Infektfokus vor Tx (n = 2), Verschlechterung der Lungenfunktion (n = 3), anhaltender Infekt unter Therapie (n = 2) und Verlaufskontrollen (n = 4). Die Patientin erhielten eine gewichtsadaptierte Dosis FDG von durchschnittlich 1,3 MBq/kgKG (min 0,97, max 2,79), was bei unserem Kollektiv (mittlerer BMI 18,7 ± 3) einer effektiven Gesamtdosis von 1,35 ± 0,5 mSV (nach IRCP 106) entsprach. Mittels SUV wurde beurteilt, ob FDG-mehrspeichernde Areale vorlagen, ein geringeres, moderat erhöhtes oder stark erhöhtes Uptake verglichen mit der Leber hatten. Als Einfluss auf die Therapie wurde gewertet, wenn durch den PET/MRT-Befund ein neues Medikament verabreicht, fortgesetzt oder abgesetzt oder eine geplante Therapie nicht begonnen wurde. Keinen Einfluss hatte die PET/MRT, wenn das Therapieregime trotz Auffälligkeiten/Befunddynamik in der PET/MRT nicht angepasst wurde.
Ergebnisse In 4 Fällen lag eine stark erhöhte, in 2 Fällen eine geringe, in 3 Fällen eine moderate, in 2 Fällen keine erhöhte FDG-Speicherung vor. Die PET/MRT hatte in 100% der Fälle einen Einfluss auf die Therapie: In 63% (n = 7) wurde eine neue Therapie begonnen, in 27% (n = 3) eine kürzlich begonnene Therapie fortgesetzt und in 10% der Fälle (n = 1) eine geplante Therapie nicht begonnen.
Schlussfolgerungen Die PET/MRT der Lunge hat in allen Fällen das Therapieregime bei Kindern mit zystischer Fibrose beeinflusst und sollte aufgrund seiner – verglichen mit der sonst üblicherweise durchgeführten CT – sehr viel geringeren Strahlendosis in größeren Studien evaluiert werden.
Publication History
Article published online:
11 May 2021
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Georg Thieme Verlag KG
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