Gesundheitswesen 2021; 83(08/09): 680
DOI: 10.1055/s-0041-1732046
Mittwoch 22.09.2021
Vorträge

Welchen Einfluss hat die Partizipation von Patienten während der Prüfung und Optimierung von Patienteninformationsmaterialien (PIM)? - Erfahrungen aus isPO (integrierte, sektorenübergreifende Psychoonkologie)

C Hornbach
1   Institut für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft
,
J Rackerseder
1   Institut für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft
,
T Krieger
1   Institut für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft
,
A Dresen
1   Institut für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft
,
N Cecon
1   Institut für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft
,
S Salm
1   Institut für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft
› Author Affiliations
 
 

    Einleitung Ein innovatives Programm - isPO (integrierte, sektorenübergreifende Psychoonkologie) - versorgt neuerkrankte Krebspatienten entsprechend ihrer Bedarfe psychoonkologisch. Für die Akzeptanz und das Wissen um isPO ist die Qualität der Patienteninformationsmaterialien (PIM) maßgeblich. Die isPO-spezifischen PIM wurden unter eingeschränkter Patientenbeteiligung top-down entwickelt und als defizitär bewertet. Die PIM-Optimierung soll die Akzeptanz, aktive Nachfrage und Programmteilnahme der Zielgruppe erhöhen.

    Methoden Der Partizipative Gesundheitsforschungsansatz (PGF) leitete den systematischen PIM Prüf- und Optimierungsprozess. Auf Grundlage einer selbstkonzipierten Checkliste wurden die initial genutzten PIM auf diverse Aspekte hin überprüft. Experten, Versorger und erfahrene Krebspatienten, welche aus der Selbsthilfe kamen, waren aktiv am iterativen Prüf- und Optimierungsprozess beteiligt.

    Ergebnisse Die initialen PIM erwiesen sich als unvollständig und zielgruppen-inadäquat. Defizite wurden insbesondere inhaltlich (fehlende Handlungsempfehlung), sprachlich und graphisch attestiert. Mit dem PGF-Ansatz wurde zielgruppenspezifisches Wissen generiert und in die neuen PIM inkludiert. Die initiale Patientenmappe und der Flyer wurden optimiert und ein Poster sowie ein One-Pager zur Erläuterung der Studienmaterialien wurden neu entwickelt.

    Fazit Der PGF-Ansatz war hilfreich um die initialen PIM zu optimieren und zu vervollständigen. Die Partizipation der Patienten erwies sich für die Prüfung und Optimierung als sehr gewinnbringend.


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    Publication History

    Article published online:
    02 September 2021

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