Gesundheitswesen 2021; 83(08/09): 728-729
DOI: 10.1055/s-0041-1732216
Donnerstag 23.09.2021
Poster

DemWG – Verbesserung der Versorgung von Menschen mit Demenz in ambulant betreuten Wohngemeinschaften

C Donath
1   Zentrum für Medizinische Versorgungsforschung, Universitätsklinikum Erlangen, Psychiatrische und Psychotherapeutische Klinik, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, Deutschland
,
A Kratzer
1   Zentrum für Medizinische Versorgungsforschung, Universitätsklinikum Erlangen, Psychiatrische und Psychotherapeutische Klinik, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, Deutschland
,
J Scheel
1   Zentrum für Medizinische Versorgungsforschung, Universitätsklinikum Erlangen, Psychiatrische und Psychotherapeutische Klinik, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, Deutschland
,
A Schmidt
2   Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP), Universität Bremen
,
A-C Friedrich
2   Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP), Universität Bremen
,
S Stiefler
2   Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP), Universität Bremen
,
K Wolf-Ostermann
2   Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP), Universität Bremen
,
E Gräßel
1   Zentrum für Medizinische Versorgungsforschung, Universitätsklinikum Erlangen, Psychiatrische und Psychotherapeutische Klinik, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, Deutschland
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    Einleitung: Menschen mit Demenz (MmD) haben ein erhöhtes Risiko für stationäre Krankenhausaufenthalte. Diese Aufenthalte gehen häufig mit Verschlechterungen der kognitiven und körperlichen Symptomatik sowie eingeschränkter Lebensqualität einher. Dieses Risiko besteht auch für Menschen, die in ambulant betreuten Wohngemeinschaften (abWGs) leben.

    Methode: Mit einer komplexen Intervention aus drei Bausteinen soll das Risiko für Stürze und Krankenhauseinweisungen bei MmD in abWGs reduziert werden, gleichzeitig soll Lebensqualität und Versorgung verbessert werden. Die Intervention zielt u.a. auf die Stabilisierung der kognitiven Fähigkeiten und die Reduktion herausfordernden Verhaltens; sie wird in einer bundesweiten multizentrischen, cluster-randomisierten kontrollierten Studie evaluiert. Die Studie wurde international registriert (ISCRTN: ISRCTN89825211); ein positives Ethikvotum liegt vor (Ethikkommission der Universität Bremen, Referenznummer: 2019-18 06-3 – 24-09-19).

    Ergebnisse: Die dreiteilige komplexe Intervention wurde für die Zielgruppen: a) Pflegende, b) Hausärzte und c) Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen entwickelt. Baustein c) basiert auf der MAKS®-Therapie und enthält neben motorischen, digitalen kognitiven Elementen auch Maßnahmen zur Sturzprävention. Insgesamt konnten 110 abWGs bundesweit bis Dezember 2020 rekrutiert werden. Die Implementierung der Intervention wurde coronabedingt 3 Monate verschoben und flexibilisiert. Das Schulungskonzept wurde aus Gründen des Infektionsschutzes von In-House auf komplett digital umgestellt.

    Fazit: Inwieweit sich die Intervention auf die primären Outcomes sowie sekundär auf den kognitiven Status und die Lebensqualität auswirkt, kann durch den Gruppenvergleich erstmals zum Interventionszeitraumsende beantwortet werden.


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    Publication History

    Article published online:
    02 September 2021

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